Totholz und Übung Nach Waldbrand am Brocken: Feuerwehr Harz fordert bessere Unterstützung
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21. September 2024, 10:14 Uhr
Immer wieder brennt es im Harz, zuletzt Anfang September. Die Feuerwehr fordert nun die Umsetzung von einigen Maßnahmen zum Brandschutz. Dazu zählen ein Früherkennungssystem, ein besserer Umgang mit Totholz und eine jährliche Großübung der Feuerwehr.
- Der Kreisbrandmeister im Harz fordert die Einführung eines Waldbrandfrüherkennungssystems.
- Außerdem müssten die Harzer Schmalspurbahnen mehr für den Brandschutz tun.
- Hintergrund der Forderungen ist der letzte Waldbrand am Brocken Anfang des Monats.
Der jüngste Brand am Brocken hat nach Ansicht des Harzer Kreisbrandmeisters Kai-Uwe Lohse alte Schwachstellen neu aufgedeckt. Wie der Landkreis Harz am Freitag mitteilte, kritisierte Lohse vor dem Kreistag, dass die Forderungen der Feuerwehr von 2022 nur ungenügend umgesetzt worden seien. So sei Totholz im Nationalpark noch immer ein großes Problem. Es sei gefährlich und müsse weiter entnommen werden.
Außerdem forderte Lohse die Einführung eines Waldbrandfrüherkennungssystems mit direkter Aufschaltung in der Integrierten Rettungsleitstelle. Weder die Satellitenüberwachung noch die Waldbranddetektoren hätten zuverlässig Brände erkannt, so Lohse. Darüber hinaus seien weitere Wasserreservoire mit mindestens 100.000 Litern nötig.
Harzer Schmalspurbahnen in die Pflicht nehmen
Auch die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) müssen laut Lohse in Zukunft stärker in die Pflicht genommen werden. Der Kreisbrandmeister schlägt vor, Vorrichtungen an den Wagen der HSB zu montieren, die in Hochrisikozeiten das brandhemmende Mittel Retardant neben die Gleise versprühen könnten. Außerdem müssen seiner Meinung nach zwei Löschfahrzeuge für die HSB-Gleise angeschafft werden.
Weitere Forderungen der Harzer Feuerwehren ist eine jährliche Großübung im Bereich des Nationalparks.
Waldbrand am Brocken nach fünf Tagen gelöscht
Der jüngste Brand am Königsberg war am 6. September gemeldet worden. Dabei hatte es mehrere Brandherde auf etwa einem Kilometer Länge gegeben. Die Löscharbeiten der Feuerwehr dauerten fünf Tage. Im Einsatz waren auch mehrere Flugzeuge und Hubschrauber.
MDR (Susanne Liermann, Fabienne von der Eltz)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 21. September 2024 | 07:00 Uhr
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