Polizisten stehen an einem Einsatzort, der möglichwerweise im Zusammenhang mit der Attacke in Wolmirstedt steht. 1 min
Im Juni hatten in Wolmirstedt Polizisten einen 27-Jährigen Messer-Angreifer erschossen. Mehr dazu im Audio. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Thomas Schulz
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MDR SACHSEN-ANHALT Fr 30.08.2024 14:03Uhr 00:21 min

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Staatsanwaltschaft Angreifer in Wolmirstedt erschossen: Ermittlungen gegen Polizisten eingestellt

30. August 2024, 15:33 Uhr

Mitte Juni hatte es in Wolmirstedt einen tödlichen Messer-Angriff gegeben. Polizisten erschossen den Angreifer. Nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen die Beamten eingestellt. Ihr Schusswaffen-Einsatz war laut Staatsanwaltschaft rechtens.

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat das Ermittlungsverfahren gegen zwei Polizeibeamte eingestellt, die Mitte Juni in Wolmirstedt nach einer Messer-Attacke auf den 27-jährigen Angreifer geschossen und ihn getötet haben.

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg teilte mit: "Die Ermittlungen haben zu dem Ergebnis geführt, dass der Schusswaffengebrauch durch die Polizeibeamten rechtmäßig war." Die Beamten hätten in einer Notwehr-Lage gehandelt, heißt es weiter. Die "Anwendung der Schusswaffe" habe als letztes Mittel gedient, um den Angriff abzuwehren.

Was in Wolmirstedt geschah

Ein 27-jähriger Mann aus Afghanistan soll laut Polizeiangaben am 14. Juni einen 23-jährigen Landsmann mit einem Messer in einer Plattenbausiedlung in Wolmirstedt im Landkreis Börde attackiert haben. Das Opfer erlag wenig später seinen Verletzungen. Beide Männer hatten Berichten zufolge zuvor gestritten.

Im Anschluss soll der Angreifer mehrere Menschen in einer Kleingarten-Siedlung bedroht haben, bevor er auf einer EM-Gartenparty in einer Einfamilienhaus-Siedlung eine 50-jährige Frau und einen 75-jährigen Mann schwer sowie einen 56-Jährigen leicht verletzt haben soll. Die hinzugerufenen Polizisten wurden laut Polizei vom 27-Jährigen attackiert – woraufhin die Beamten ihn erschossen.

Polizei: Angreifer wirkte zunächst unscheinbar

Der Direktor der Polizeiinspektion Stendal, Andreas Krautwald, schilderte der Deutschen Presse-Agentur im Juni das Geschehen des Abends: Die Beamten seien von einer ernstzunehmenden Bedrohungs-Lage ausgegangen. Als sie kurz nach dem ersten Notruf in der Nähe der EM-Party eintrafen, sei der Angreifer gefunden und zunächst von mehreren Beamten umstellt worden.

Die Polizei sei sich sicher gewesen, dass es sich um die Person handelte, die im Notruf erwähnt wurde, so Krautwald. Der 27-jährige Mann habe dann auf dem Boden gesessen und unscheinbar gewirkt.

Es sei erwogen worden, Spezialkräfte hinzuzurufen. Der 27-Jährige sei dann mit einem Messer auf die Polizisten zugelaufen. Das hätten beteiligte Einsatzkräfte geschildert. Zwei der Beamten hätten daraufhin auf ihn geschossen.

Der 27-Jährige verstarb kurz darauf im Krankenhaus mit mehreren Schussverletzungen.

dpa, MDR (Hanna Kerwin)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 30. August 2024 | 13:00 Uhr

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