Stefan Gebhardt, Landesvorsitzender Die Linke, spricht bei der Vertreterversammlung zur Aufstellung der Landesliste mit Bewerbern für die Wahl zum 8. Landtag von Sachsen-Anhalt in der Waldsee-Arena.
Parlamentarischer Geschäftsführer der Linken in Sachsen-Anhalt: Stefan Gebhardt (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Peter Gercke

Nach Wagenknecht-Weggang Linke in Sachsen-Anhalt bedauert Aus der Bundestagsfraktion

09. November 2023, 09:27 Uhr

Nach dem Weggang von Sahra Wagenknecht und ihren Mitstreitern steht die Bundestagsfraktion der Linken vor der Auflösung. In Sachsen-Anhalt bedauern die Genossen das Aus.

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Die Linke in Sachsen-Anhalt bezeichnet die angekündigte Auflösung der Linken-Bundestagsfraktion als "großen Verlust". Das sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Linken im Land, Stefan Gebhardt, MDR SACHSEN-ANHALT am Dienstagabend. Das Gute sei aber, dass vor allem die Abgeordneten im Osten blieben. Dazu zählte er Petra Sitte und Jan Korte aus Sachsen-Anhalt. Sie würden auch weiterhin linke Politik machen.

Keine Auswirkungen auf Fraktion in Sachsen-Anhalt

Das Aus der Bundestagsfraktion hat laut Gebhardt keine Auswirkungen auf Landesebene. "Die Landtagsfraktion ist total stabil. Alle zwölf Abgeordneten werden weiterhin Mitglied unserer Partei bleiben." Die Fraktion werde zusammenbleiben.

Auf Bundesebene hatte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch am Dienstagabend die Auflösung der Bundestagsfraktion angekündigt. Er sagte, kommende Woche wolle die Fraktion ihre Auflösung beschließen und ein konkretes Datum nennen. Hintergrund ist der Bruch mit Sahra Wagenknecht und neun weiteren Parlamentariern. Sie hatten vor rund zwei Wochen ihren Austritt aus der Linkspartei erklärt und angekündigt, eine eigene Partei zu gründen.

Kritik aus Sachsen-Anhalt an Wagenknecht

Gebhardt sagte dazu: "Es ist eine fatale Entscheidung, die dort von den Kollegen von Sahra Wagenknecht und Co. getroffen worden ist. Es ist unverantwortlich, hier eine solche Spaltung vorzunehmen." Ohne die zehn Abgeordneten können die übrigen 28 Linken-Vertreter im Bundestag nur noch als Gruppe, mit weniger Rechten, weniger Geld und weniger Mitarbeitern, weitermachen.

MDR (Kevin Poweska, Marvin Kalies, Michael Rosebrock, Mario Köhne); dpa | Erstmals veröffentlicht am 08.11.2023

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. November 2023 | 05:00 Uhr

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