
Reform des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk-Kommission im Landtag spricht über Bedeutung des Kinderfernsehens
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25. April 2025, 17:20 Uhr
Im Landtag von Sachsen-Anhalt erarbeitet eine Enquete-Kommission Reformvorschläge für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Am Freitag informierten sich die Abgeordneten über den Kinderkanal von ARD und ZDF. Während alle die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Angebots für Kinder sahen, gab es dennoch Kritik an einzelnen Inhalten.
Die Rundfunk-Kommission im Landtag von Sachsen-Anhalt hat am Freitag über den Kinderkanal (KiKA) von ARD und ZDF beraten. Eine gute Stunde hörten die Abgeordneten dem KiKA-Programmgeschäftsführer Roman Twork-Landwehr zu und stellten ihm Fragen. Einig waren sich dabei alle Anwesenden über die Bedeutung eines öffentlich-rechtlichen Angebots für Kinder.
Twork-Landwehr untermauerte diese Bedeutung mit Zahlen aus dem KiKA-Programmtrend 2024, wonach nahezu jedes Kind in Deutschland den Kinderkanal kennt. Daraus geht auch hervor, dass der KiKA ein hohes Ansehen bei Müttern genießt. Man könne seine Kinder das Programm unbesorgt sehen lassen, diese Aussage fand bei den befragten Müttern große Zustimmung.
Kritik an einzelnen KiKA-Inhalten
Ganz so unbesorgt sahen die Abgeordneten von CDU und AfD das nicht. Ulrich Siegmund (AfD) störte sich unter anderem an der Thematisierung von Pubertätsblockern in der Serie "Pfefferkörner". Markus Kurze (CDU) kritisierte eine Folge von "Unser Sandmännchen", in der die Figur "Raketenflieger Timmi" mit einer Transfrau auftrat. Diese "Frühsexualisierung", die er persönlich wahrnehme, habe im Kindergartenalter nichts zu suchen, sagte er.
Twork-Landwehr, der seit Dezember Programmgeschäftsführer des KiKA ist, bedankte sich für das Feedback. An Siegmund gewandt sagte er, von den "Pfefferkörnern" gebe es inzwischen mehr als 250 Folgen. Dabei würden auch verschiedene gesellschaftliche Themen aufgegriffen.
Kommission plant Reise nach London
Auch das mögliche lineare Aus des Kinderkanals bis 2032 war ein Thema in der Sitzung. Hier betonte Twork-Landwehr, es gehe darum, das Vertrauen der Kinder und Eltern in den KiKA mit in die digialte Welt zu nehmen. Man brauche Strategien für die neuen Herausforderungen. Auf Plattformen wie YouTube und TikTok bewege man sich in einer neuen Welt. Auch die Konkurrenz werde größer und vielfältiger. Hier könnten Zusammenarbeiten mit anderen ARD-Angeboten wie "funk" und der Sportschau ein vielversprechender Weg sein.
Die Rundfunk-Kommission plant derweil eine nächste Reise. Nachdem die Mitglieder zuletzt unter anderem das ZDF in Mainz (Rheinland-Pfalz) besuchten, soll nun eine Reise zur British Broadcasting Corporation (BBC) nach London (Großbritannien) organisiert werden. Angedacht ist, den britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk im November zu besuchen. Die nächste Sitzung der Rundfunk-Kommission soll am 20. Juni aber erst mal wie gewohnt im Landtag von Sachsen-Anhalt stattfinden.
MDR (Engin Haupt)
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