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Mit 91 Millionen Euro Sachsen-Anhalt will Gesundheitsämter für zukünftige Pandemien wappnen

05. November 2024, 22:01 Uhr

Mit rund 91 Millionen Euro will Sachsen-Anhalt seinen öffentlichen Gesundheitsdienst in den kommenden zwei Jahren auf mögliche zukünftige Pandemien vorbereiten. Dabei steht vor allem die Digitalisierung der Gesundheitsämter im Vordergrund. Denn in der Corona-Pandemie wurden Daten teils noch mit Faxgeräten verschickt. Außerdem sollen bestimmte Fragen zukünftig mithilfe von KI beantworten werden können. Die zuständige Ministerin hat die Pläne am Dienstag vorgestellt.

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Sachsen-Anhalt investiert in seinen Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD). Bis 2026 sollen rund 91 Millionen Euro in den öffentlichen Gesundheitsdienst fließen, wie Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Magdeburg verkündete. Das Geld stammt vom Bund und soll unter anderem dafür eingesetzt werden, die Gesundheitsämter im Land zu digitalisieren und sie so auf mögliche zukünftige Pandemien vorzubereiten.

Digitalisierung der Gesundheitsämter

So sollen beispielsweise regionale Daten zur Bevölkerungsgesundheit zukünftig von einer Software gesammelt und automatisiert ausgewertet werden. Grimm-Benne sprach am Dienstag von einem "Frühwarnsystem". So könnten zum Beispiel auch Präventionsmaßnahmen zielgerichteter ergriffen werden.

Dass Daten wie teilweise noch in der Corona-Pandemie händisch übertragen und dann per Fax verschickt werden müssen, soll der Vergangenheit angehören. Man hatte in den Gesundheitsämtern Zustände, die auch in normalen Zeiten nicht gut waren, wie Grimm-Benne selbstkritisch erklärte. Doch bereits jetzt sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 7,8 der rund 91 Millionen Euro fix für Maßnahmen zur Digitalisierung vorgesehen.

Das betrifft auch den Service für Bürgerinnen und Bürger. Diese sollen dann Termine wie für die Schuleingangsuntersuchungen online buchen können.

KI soll mit Bürgern kommunizieren

Darüber hinaus soll in der Kommunikation mit den Bürgern der Einsatz von künstlicher Intelligenz getestet werden. Da geht es vor allem darum, sich wiederholende Fragen zu beantworten, wie Grimm-Benne ausführte. Während der Corona-Pandemie hätten zum Beispiel viele Bürger gefragt, wo und wie der Mundschutz zu tragen sei oder wann es Impftermine gebe. Diese Fragen mussten stets einzeln beantwortet werden.

Weil das viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsämter gebunden hat, möchte man solche Fragen zukünftig mithilfe von KI beantworten lassen. Eine entsprechende Plattform, auf der man dann mit der KI chatten kann, befindet sich nach Ministeriumsangaben gerade im Aufbau und wird trainiert. Bis Mitte 2025 sollen die Antworten dann so gut sein, dass die KI auch bei Bürgeranfragen verwendet werden kann.

Bund finanziert die Maßnahmen

Das Geld für die Maßnahmen stammt aus dem Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst, den Bund und Länder bereits 2020 während der Corona-Pandemie beschlossen haben. Noch bis Ende 2026 stellt der Bund dafür insgesamt vier Milliarden Euro zur Verfügung. Von dieser Summe sollen die beteiligten Bundesländer 800 Millionen Euro in die Digitalisierung investieren. Petra Grimm-Bennezufolge soll es insgesamt 133 neue Stellen im öffentlichen Gesundheitsdienst in Sachsen-Anhalt geben.

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MDR (Engin Haupt)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 05. November 2024 | 17:00 Uhr

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