Der Landtag von Sachsen-Anhalt
Der Landtag hatte das Corona-Sondervermögen Ende 2021 beschlossen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Ronny Hartmann

Folgen der Pandemie Großteil des Corona-Sondervermögens 2024 bislang ungenutzt

11. Oktober 2024, 19:13 Uhr

Über 600 Millionen Euro will das Land in diesem Jahr aus dem Corona-Sondervermögen investieren. Die Mittel sollen unter anderem Schulen und Krankenhäuser zukunftsfähig machen. Bisher sind allerdings erst 14 Prozent der Gelder geflossen.

In Sachsen-Anhalt sind 2024 bisher erst 14 Prozent der diesjährig verfügbaren Mittel aus dem Corona-Sondervermögen ausgegeben worden. Laut Finanzministerium wurden bis Ende September rund 90 Millionen investiert – von 638 Millionen Euro, die für das aktuelle Jahr zur Verfügung stehen und im Land investiert werden könnten.

Michael Richter
Finanzminister Michael Richter (CDU) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zenralbild/Klaus-Dietmar Gabbert

Es ist eine Menge Geld im System. Aber wir müssen auch schauen, wie viel wir davon auf die Straße bringen.

Michael Richter (CDU) Sachsen-Anhalts Finanzminister

Schon in der Vergangenheit hatte Finanzminister Michael Richter (CDU) darauf hingewiesen, dass der Mittelabfluss stockt. Es sei zwar eine Menge Geld im System. "Aber wir müssen auch schauen, wie viel wir davon auf die Straße bringen." Trotz der stockenden Auszahlungen möchte das Finanzministerium nach eigenen Aussagen an dem Programm festhalten, "zur Stärkung der Krisenresilienz". Die Umsetzung nehme einen längeren Zeitraum in Anspruch und sei von Beginn an auf mehrere Jahre ausgelegt gewesen.

Investition in Familienklinik für kranke Kinder

Das Geld aus dem Corona-Sondervermögen soll helfen, die Folgen der Pandemie abzufedern und für die nächsten Jahre vorzusorgen, unter anderem, indem neue Technik für Schulen angeschafft und in Krankenhäuser investiert wird. Den Bau einer Familientagesklinik in Wittenberg fördert die Landesregierung mit 3,6 Millionen Euro. Dort sollen psychisch kranke Kinder gemeinsam mit ihren Eltern behandelt werden.

Nach einer Gerichtsentscheidung müssen die Gelder für die Maßnahmen über mehrere Jahre hinweg in Scheiben aufgenommen werden. In diesem Jahr stehen 638 Millionen Euro zur Verfügung. Wie viel in den nächsten beiden Jahren zur Verfügung gestellt werden soll, wollte das Finanzministerium nicht mitteilen.

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dpa, MDR (Alisa Sonntag)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 11. Oktober 2024 | 15:00 Uhr

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