Erzieherin Anne-Katrin Ross spielt am 20.11.2014 in der bilingualen Kindertagesstätte "Future Kids" in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) mit den Kindern Domenik und Enrico mit Handpuppen.
Kita-Beiträge weiter nur für das älteste Kind und mehr Fachkräfte – dafür will Sachsen-Anhalt das Geld vom Bund einsetzen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / dpa | Jens Büttner

Für 2023 und 2024 Sachsen-Anhalt erhält für Kitas 100 Millionen Euro vom Bund

21. Juli 2023, 10:26 Uhr

Sachsen-Anhalt bekommt vom Bund für dieses und das kommende Jahr insgesamt rund 100 Millionen Euro für die Kindertagesstätten. Das Land will mit dem Geld einerseits Familien entlasten – und andererseits den Fachkräftemangel in der Branche bekämpfen.

Rund 100 Millionen Euro stellt der Bund Sachsen-Anhalt für seine Kindertagesstätten zur Verfügung. Das Geld stammt laut Staatskanzlei in Magdeburg aus dem sogenannten Kita-Qualitätsgesetz und soll in diesem und im nächsten Jahr ausgezahlt werden. Die Landesregierung hat für den Vertrag jetzt grünes Licht gegeben. Über das Gesetz beteiligt sich der Bund an der Weiterentwicklung der Qualität in der frühkindlichen Bildung, an der Teilhabe von Kindern und an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Kita-Gebühren: Eltern sollen weiterhin entlastet werden

Sachsen-Anhalt will mit dem Geld die Eltern bei den Kita-Beiträgen entlasten und den Fachkräftemangel in der Branche bekämpfen. In Krippen und Kindergärten zahlen Eltern weiter nur für das älteste Kind Beiträge. Vorgesehen ist darüber hinaus, die Zahl der Fachkräfte in Kitas mit besonderen Bedarfen von 137 auf 150 zu erhöhen. Zudem sollen Quereinsteiger künftig für ihr 600-stündiges Vorpraktikum entlohnt werden.

Mit dem Geld vom Bund soll außerdem die Schulgeldfreiheit weiter gefördert werden. Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte, man werde nicht länger riskieren, dass das Schulgeld Interessierte davon abhalte, in Sachsen-Anhalt einen dieser wichtigen Berufe zu wählen. Weitere Investitionen sind in die Praxisanleiter geplant. Sie unterstützen Auszubildende in den Kitas. Die Zahl der Anleiter soll erhöht werden.

Grimm-Benne begrüßt Vertrag zwischen Land und Bund

Die Fachberatungskräfte in den Landkreisen und kreisfreien Städten können wegen der Unterstützung aus Berlin weiterarbeiten. Wie die Staatskanzlei erklärte, sind pro Kreis zwei weitere Vollzeitstellen vorgesehen. Die zugesagte Finanzierung reicht bis Ende 2024. Und auch die 209 Sprach-Kitas in Sachsen-Anhalt können mit dem Bundesgeld ihre Arbeit fortsetzen.

Grimm-Benne begrüßte die Vereinbarung. Bund und Land sorgten mit vereinten Kräften für mehr Bildungsgerechtigkeit bei Kindern. Zudem werde den Einrichtungen geholfen, qualifizierte Fachkräfte zu finden und zu halten. Außerdem werde die Beitragsentlastung für Familien fortgesetzt, so Grimm-Benne. Das sei ein klares Signal an Familien mit mehreren Kindern und kleinem oder mittlerem Einkommen.

Die Sachsen-Anhalt-Heute-Reihe "Mitmachen statt Meckern" war in dieser Woche in einer Kita in Nienburg im Einsatz, wie das Video von Dienstag zeigt:

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MDR (Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. Juli 2023 | 18:00 Uhr

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