Sperrkreis aufgehoben Bombenfund bei Braunsbedra: Blindgänger gesprengt
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12. Juli 2024, 14:42 Uhr
Erst am Mittwoch wurde im Saalekreis eine Weltkriegsbombe entschärft. Am Tag drauf ist bei Bauarbeiten auf einem Feld ein weiterer Blindgänger entdeckt worden. Er wurde am Freitag gesprengt.
Die 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe, die am Donnerstag im Braunsbedraer Ortsteil Krumpa im Saalekreis gefunden worden ist, wurde gesprengt. Wegen seines Zustandes konnte der Blindgänger nicht entschärft werden.
Über den Verlauf der Sprengung berichtet MDR-Reporterin Tanja Ries im Video:
Etwa 600 Menschen hatten zuvor ihre Häuser verlassen müssen. Insgesamt waren mehr als 100 Kräfte von Polizei und Feuerwehr im Einsatz.
Folgende Straßen wurden geräumt:
- Alter Branderodaer Weg
- Am Friedhof
- Ernst-Thälmann-Gasse
- Gröster Hohle
- Karl-Marx-Weg
- Kirchplatz
- Krumpaer Hauptstraße (südlich der L178)
- Krumpaer Landstraße
- Neubauernsiedlung
- Parkstraße
- Paul-Keller-Straße
- Petschgasse
- Rudolf-Breitscheid-Straße
- Schillergasse
- Schulweg
- Straße des 7. Oktobers
- Schortauer Nebenweg und
- Schortauer Weg (Bewohner der südlichen Straßenseite)
Kita bleibt geschlossen, Bahn fährt durch
Als Notunterkunft diente die Sporthalle. Die Kita "Benjamin Blümchen" blieb am Freitag geschlossen. Zudem fuhr die Deutsche Bahn seit 9 Uhr die Haltestelle Krumpa nicht mehr an. Auch die Personenverkehrsgesellschaft Merseburg-Querfurt (PNVG) bediente die Haltestellen nicht, die sich im Sperrradius befinden.
Der Blindgänger wurde bei Bauarbeiten auf einem Feld entdeckt, auf dem eine Photovoltaikanlage geplant ist. Vor dem Bau wird auf der viele Hektar großen Fläche gezielt nach Kampfmitteln gesucht – bereits in der Vergangenheit mit Erfolg. Erst am Mittwoch war in Krumpa eine Weltkriegs-Bombe entschärft worden. Die Sprecherin sagte, der Landkreis gehe von weiteren Blindgängern im Bereich Krumpa aus. Die Rede ist derzeit von mehr als 1.000 verdächtigen Stellen.
Immer wieder Bombenfunde im Saalekreis
Im Saalekreis und auch am südlichen Stadtrand von Halle werden immer wieder Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Diese sollten vor gut 80 Jahren die Chemiewerke in Leuna und Schkopau treffen.
Größter Blindgänger im Jahr 1997 entschärft
Im März 1997 mussten alle 7.000 Einwohner der Stadt Braunsbedra in Sicherheit gebracht werden, um eine fünf Zentner schwere Bombe sowie eine 1.500 Kilogramm schwere Luftmine zu entschärfen – den bis dahin größten in Sachsen-Anhalt gefundenen Blindgänger seiner Art.
dpa, MDR (Cornelia Winkler, Lucas Riemer)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Juli 2024 | 09:00 Uhr
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