Schild vor dem Landgericht Dessau-Roßlau 1 min
Wie das Landgericht Dessau-Roßlau mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Mutter der toten Zwillinge erhoben. Mehr dazu im Audio. (Archivbild) Bildrechte: MDR/Luca Deutschländer
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Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen eine 29-Jährige erhoben. Ihr wird vorgeworfen, ihre zwei Neugeborenen durch Unterlassen getötet zu haben.

MDR SACHSEN-ANHALT Di 29.04.2025 15:30Uhr 00:48 min

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Frau in U-Haft Tote Zwillinge in Wittenberg: Staatsanwaltschaft klagt Mutter an

29. April 2025, 16:49 Uhr

Die Mutter der beiden toten Babys, die im November in Lutherstadt Wittenberg gefundenen wurden, muss sich vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Totschlags gegen sie erhoben. Der 29-Jährigen wird vorgeworfen, die Neugeborenen durch Unterlassen getötet zu haben. Die Mädchen waren an Sauerstoffmangel gestorben.

Im Fall der zwei toten Babys aus Wittenberg hat die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau Anklage wegen Totschlags gegen die 29 Jahre alte Mutter erhoben. Das teilte das Landgericht Dessau-Roßlau am Dienstag mit. Wann der Prozess beginnt, steht noch nicht fest.

Mutter ist in Untersuchungshaft

Die Tatverdächtige ist in Untersuchungshaft. Die Frau war bereits psychiatrisch begutachtet worden. Laut dem vorläufigen Ergebnis gibt es keine Hinweise auf eine Schuldunfähigkeit, sagte Staatsanwalt Pieper MDR SACHSEN-ANHALT bereits Anfang April.

Der 29-Jährigen wird vorgeworfen, die Zwillingsmädchen durch Unterlassen getötet zu haben. Die Säuglinge waren am 18. November 2024 in Wittenberg entdeckt worden. Nach dem Hinweis einer Zeugin hatte die Polizei die Wohnung der Frau aufgesucht. Dabei wurden die Leichname gefunden.

Tote Babys in Wittenberg: Zeugin hatte Polizei alarmiert

Ermittlungen zur Todesursache hatten ergeben, dass die Zwillinge nach der Geburt lebensfähig waren. Der rechtsmedizinischen Untersuchung zufolge starben sie an Sauerstoffmangel.

Die 29-Jährige war laut Polizei einige Stunden zuvor durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort stellten Ärzte fest, dass sie zuvor schwanger und die Schwangerschaft bereits weit fortgeschritten war. Über den Fall hatte zuerst die Mitteldeutsche Zeitung berichtet.

MDR (Martin Krause, Hannes Leonard, Norma Düsekow, André Plaul, Marius Rudolph, Norma Düsekow, Maren Wilczek), dpa | erstmals veröffentlicht am 19.11.2024

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 29. April 2025 | 15:30 Uhr

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