Autobahn-Ausbau Bürgerversammlung zur A 143: Bau ist im Zeitplan

13. Mai 2022, 15:58 Uhr

Seit zweieinhalb Jahren wird die A 143 bei Halle weitergebaut, jetzt gibt es nach langer Corona-Pause wieder Bürgersprechstunden. Während sich manche auf die Entlastung der halleschen Straßen freuen, haben viele direkte Anwohner noch immer Probleme mit dem Bau. Sie sehen der Fertigstellung 2025 mit Sorge entgegen.

Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) hat über den aktuellen Stand der Bauarbeiten der A 143 informiert. Nach langer Corona-Pause für die Infoveranstaltungen waren etwa 25 Menschen ins Sport- und Freizeitzentrum Salzmünde gekommen. "Wir sind recht stark betroffen von der Umfahrung. Im Verlauf der Entstehung der Autobahn sind uns diverse Zusagen gemacht wurden, von denen heute relativ wenig übriggeblieben ist", sagte eine Frau aus Salzmünde MDR SACHSEN-ANHALT.

Ein Mann dagegen erklärte: "Ich wohne weit weg. Es ist pure Neugier, wie es weiter geht, weil es schon so lange dauert."

Lieferschwierigkeiten bei Stahl-Bauteilen

Wie die DEGES vor Ort mitteilte, liegen die Ende 2019 begonnenen Bauarbeiten bisher im Zeitplan – jedoch wisse man nicht, wie sich die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg noch auswirken werden. "Wir haben jetzt vereinzelt die ersten Lieferschwierigkeiten bei Stahl-Bauteilen bei einer Brücke, die wir gerade herstellen und da wissen wir nicht, was noch in Zukunft kommt", sagte DEGES-Projektleiter Michael Herbst MDR SACHSEN-ANHALT. Außerdem sei bekannt, dass es bei der Versorgung mit Rohöl Schwierigkeiten gibt. Daraus werde Bitumen für den Straßenbau hergestellt.

Lückenschluss Halle bekommt mit der Bundesautobahn 143 eine Westumfahrung, sie verbindet A14 und A38 und wird Teil der "Mitteldeutschen Schleife". Die letzte Klage gegen den Bau des letzten Abschnitts wurde 2019 abgewiesen, seit Ende 2019 laufen die Bauarbeiten. Mit der A143 wird das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 13 vollendet, der Autobahn-Doppelring um Halle und Leipzig geschlossen und die Stadt Halle vom überregionalen Durchgangsverkehr entlastet.

Kritik an Ortsumgehung Salzmünde

Kritik kam zur Ortsumgehung bei Salzmünde, die schon vor 20 Jahren geplant worden war. Ein Teil dieser Umgehung wurde inzwischen zur Landes-Sache – und auf den Planungs-Karten steht vielsagend "möglicher Weiterbau". Dabei geht es aber genau um jenen Teil, der aus der Straße erst eine wirkliche Ortsumgehung gemacht hätte. Udo Schumann vom Bürgerverein Stadtgestaltung Halle sagte resigniert: "Da muss natürlich erst wieder Geld im Land übrig sein, da müssen die Human-Potenziale in der Planung übrig sein, das wird sehr lange dauern, bis das realisiert werden wird."

Die Bürgersprechstunden soll es nun alle acht Wochen in den Ortschaften entlang der Bau-Strecke geben. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

MDR (Stefan Hellem, Luise Kotulla)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Mai 2022 | 06:30 Uhr

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