Lebende Tiere zwischen Kadavern Schlachtbetrieb in Wolferode verliert Zulassung
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11. Juli 2024, 12:40 Uhr
Im Februar wurden in einem Schlachtbetrieb im Eisleber Ortsteil Wolferode im verweste Schweinekadaver gefunden wurden. Nun hat der Betreiber seine Zulassung verloren. Auch Nutztiere darf der Schlachter nicht mehr halten.
- Gut fünf Monate nach Bekanntwerden der Zustände in einem Schlachtbetrieb im Landkreis Mansfeld-Südharz hat der verantwortliche Fleischer seine Zulassung verloren.
- Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, lebende Schweine zwischen Kadavern anderer Schweine gehalten zu haben.
- Der Landkreis hatte nach Bekanntwerden den Schlachtbetrieb bis auf Weiteres geschlossen.
Ein Schlachtbetrieb in Wolferode bei Eisleben, bei dem tote Schweine gefunden worden waren, hat seine Zulassung verloren. Das bestätigte ein Sprecher des Landesverwaltungsamtes MDR SACHSEN-ANHALT. Demnach wurde dem Direktvermarkter im Landkreis Mansfeld-Südharz am Montag die fleischhygienische EU-Zulassung entzogen.
Landkreis hat Strafanzeige gestellt
Sein Anwalt könne gegen den Bescheid vorgehen. Die Behörde verwies zudem auf frühere Entscheidungen des Kreisveterinäramtes. Den Angaben zufolge wurde der Betrieb geschlossen. Zudem dürfe der Schlachter keine Nutztiere mehr halten und betreuen. Der Landkreis habe auch Strafanzeige gestellt.
Der Skandal war im Februar dieses Jahres bekannt geworden. Dem Fleischer wird unter anderem vorgeworfen, lebende Schweine zwischen den Kadavern anderer Schweine gehalten zu haben. Es geht um Verstöße bei Tierschutz, Tierseuchenrecht und Lebensmittelhygiene. Der Schlachter war den Behörden bereits durch andere Fälle bekannt.
Überlende Tiere in verheerendem Zustand
Der Landkreis hatte nach Bekanntwerden den Schlachtbetrieb bis auf Weiteres geschlossen. Das Veterinäramt beschlagnahmte die noch lebenden zehn Tiere. Sie waren dann laut dem gemeinnützigen Verein "Rüsselheim e.V. zunächst in einem landwirtschaftlichen Betrieb untergebracht worden, wo ein Schwein verendete.
Die Tiere waren den Angaben zufolge in einem verheerenden Zustand und mussten wochenlang aufgepäppelt werden, bis sie transportfähig waren. Neun Tiere fanden demnach auf einem Gnadenhof in Bayern ein neues Zuhause.
MDR (Alexander Kühne, Norma Düsekow, Cornelia Winkler)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. Juni 2024 | 08:00 Uhr
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