Lebende Schweine zwischen Kadavern Mansfeld-Südharz: Schweine nach Schlachter-Skandal auf Gnadenhof
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17. Juni 2024, 16:40 Uhr
Nach dem Schlachthof-Skandal im Februar in Wolferode bei Lutherstadt Eisleben haben einige Schweine ein neues Zuhause gefunden. Die Tiere mussten wochenlang aufgepäppelt werden. Sie werden nun auf einem Gnadenhof betreut. Das Verfahren gegen den Direktvermarkter läuft.
- Ein Fleischer soll auf einem Schlachthof bei Lutherstadt Eisleben lebende Schweine zwischen Kadavern anderer Schweine gehalten haben. Im Februar war das bekannt geworden.
- Die Tiere waren in einem verheerenden Zustand. Auf einem Gnadenhof in Bayern sollen die Schweine bis zu ihrem Lebensende betreut werden.
- Derzeit läuft ein Verfahren gegen den Direktvermarkter. Bis es abgeschlossen ist, darf er keine Tiere halten.
Nach dem Skandal bei einem Schlacht-Betrieb in Wolferode bei Lutherstadt Eisleben haben einige Schweine ein neues Zuhause gefunden. Das teilte der gemeinnützige Verein "Rüsselheim e.V." auf seiner Internetseite mit. Demnach sind neun Tiere mittlerweile auf einem Gnadenhof in Bayern untergekommen.
Lebende Schweine zwischen Kadavern
Dem Fleischer aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz wird unter anderem vorgeworfen, lebende Schweine zwischen Kadavern anderer Schweine gehalten zu haben. Der Fall war im Februar dieses Jahres bekannt geworden. Der Landkreis hatte daraufhin den Schlacht-Betrieb bis auf Weiteres geschlossen.
Tiere waren in verheerendem Zustand
Das Veterinäramt des Landkreises beschlagnahmte die noch lebenden zehn Tiere. Sie waren dann laut Verein zunächst in einem landwirtschaftlichen Betrieb untergebracht worden, wo ein Schwein verendete. Die Tiere waren den Angaben zufolge in einem verheerenden Zustand und mussten wochenlang aufgepäppelt werden, bis sie transportfähig waren.
Auf dem Gnadenhof in Nördlingen sollen die Tiere bis zu ihrem Lebensende betreut werden. Die Kosten dafür werden mit rund 700 Euro monatlich angegeben.
Verfahren gegen Direktvermarkter läuft
Derzeit läuft ein Verfahren des Landesverwaltungsamtes gegen den Direktvermarkter, mit dem sein Betrieb dauerhaft geschlossen werden soll. Bis das Verfahren entschieden ist, darf er weder Tiere halten noch Fleisch vermarkten. Dagegen geht der Mann derzeit aber juristisch vor.
Gemeinnütziger Verein betreut 2.000 Tiere
Der Verein "Rüsselheim e.V." ist ein gemeinnütziger Verein, der 2009 gegründet wurde. Er finanziert sich aus Spenden. Nach eigenen Angaben werden von ihm derzeit 2.000 Tiere betreut.
MDR (Tanja Ries, Norma Düsekow, Hanna Kerwin)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. Juni 2024 | 12:00 Uhr
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