Jubiläum 500 Jahre Bauernkrieg: Landesausstellung Sachsen-Anhalt vorgestellt
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01. März 2024, 16:21 Uhr
Mit einer dezentralen Landesausstellung an mehreren Orten wird in Sachsen-Anhalt an das Ende des Deutschen Bauernkrieges und den Todestag des Reformators Thomas Müntzer erinnert. Sie trägt den Titel "Gerechtigkeyt 1525". Im Jahr 2025 jähren sich der Ausbruch der Unruhen und der Todestag des Reformators Thomas Müntzer am 27. Mai 1525 zum 500. Mal.
- "Gerechtigkeyt 1525" lautet der Titel der Landesausstellung von Sachsen-Anhalt zum Ende des Deutschen Bauernkrieges und dem Todestag von Thomas Müntzer vor 500 Jahren.
- Der Reformator und Revolutionär Thomas Müntzer wirkte stark im Mansfelder Land.
- Die dezentrale Landesschau soll an mehreren Orten in Sachsen-Anhalt stattfinden.
"Gerechtigkeyt 1525" lautet der Titel der Landesausstellung von Sachsen-Anhalt, die an das Ende des Deutschen Bauernkrieges und den Todestag des Reformators Thomas Müntzer vor 500 Jahren erinnert. Bereits ab Mai 2024 ist der erste Teil der dezentralen Schau in Eisleben zu sehen, weitere Ausstellungen folgen in Allstedt, Stolberg und Halle.
Sie bilden den bundesweiten Auftakt im Veranstaltungsreigen zum Gedenken. Die Landesausstellung wird vom Bund und dem Land Sachsen-Anhalt mit insgesamt rund sechs Millionen Euro gefördert. Daran beteiligt sind die Stiftung Luthergedenkstätten, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt, die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt sowie die Werkleitz Gesellschaft.
Bei der Vorstellung am Freitag in Eisleben sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff: "Der Bauernkrieg markiert einen bedeutsamen Wendepunkt in der deutschen Geschichte, in dem die Bauern für ihre Rechte und eine gerechtere Gesellschaft kämpften. Diese Ereignisse haben nicht nur die Region Sachsen-Anhalt geprägt, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf ganz Deutschland und darüber hinaus gehabt."
Ausstellungen an verschiedenen Orten
Zur dezentralen Landesschau gehören die Mitmachausstellung "1525! Aufstand für Gerechtigkeyt" der Luthermuseen in Eisleben und Mansfeld, die Ausstellung "Frührenaissance: Mitteldeutschland am Vorabend des Bauernkriegs" im Kunstmuseum Moritzburg in Halle, die Ausstellung "Planetarische Bauern. Künstlerinnen und Künstlerresidenzen und Sonderausstellung" ebenfalls im Kunstmuseum Moritzburg.
Ferner gehören dazu zwei Präsentationen in Allstedt, wo Müntzer 1524 seine berühmte Fürstenpredigt hielt: Zum einen im bislang noch nicht zugänglichen Schloss eine multimediale Ausstellung zur Person Thomas Müntzer, zum anderen ein Kunstparcours, bei dem plastische Arbeiten aus Holz, Metall und Keramik gezeigt werden, die sich etwa mit der Göttin der Gerechtigkeit (Justitia) und modernen Anführern befassen.
In Müntzers Geburtsort Stolberg will die Kunststiftung das Gedenkjahr mit zeitgenössischen Positionen reflektieren.
Müntzer wirkte im Mansfelder Land
Das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, insbesondere die Region Mansfeld-Südharz, zählt zu den regionalen Zentren der Unruhen, die im Frühjahr 1525 weite Teile des Heiligen Römischen Reiches erfassten und die bis heute als Deutscher Bauernkrieg im öffentlichen Bewusstsein präsent sind.
Der Reformator und Sozialrevolutionär Müntzer (1489–1525) war einer der Anführer im Bauernkrieg und wurde kurz danach hingerichtet.
Quelle: KNA, epd, MDR KULTUR, redaktionelle Bearbeitung: op
Die einzelnen Ausstellungen
"1525! Aufstand für Gerechtigkeyt"
Luthermuseen in Eisleben und Mansfeld
31. Mai 2024 bis 6. Januar 2026
"Frührenaissance: Mitteldeutschland am Vorabend des Bauernkriegs"
Kunstmuseum Moritzburg in Halle
24. November 2024 bis 2. März 2025
"Planetarische Bauern. Künstlerinnen und Künstlerresidenzen und Sonderausstellung"
Kunstmuseum Moritzburg
Mai bis September 2025
Multimediale Ausstellung zur Person Thomas Müntzer
Schloss Allstedt
voraussichtlich ab 13. Juli 2025
Kunstparcours mit plastischen Arbeiten aus Holz, Metall und Keramik
ab 17. Mai 2025
Zeitgenössische Positionen zum Gedenkjahr
Müntzers Geburtsort Stolberg
Eröffnungstermin wird noch bekannt gegeben
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 01. März 2024 | 16:30 Uhr