Im Zisterzienserinnenkloster St. Marien in Helfta sitzen die Nonnen mit ihrer Priorin Schwester Christiane (r) beim Gebet zur Mittagshore. 1 min
Audio: Nonnen im Kloster Helfta feiern Wiedergründung. Derzeit leben sieben Frauen in den historischen Mauern. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Waltraud Grubitzsch
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MDR SACHSEN-ANHALT So 17.11.2024 14:53Uhr 00:47 min

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Jubiläum Vor 25 Jahren: Kloster Helfta feiert Wiedergründung

17. November 2024, 15:10 Uhr

Das Kloster Helfta in Eisleben galt einst als die "Krone deutscher Frauenklöster". Nachdem es viele Jahrhunderte nicht für religiöse Zwecke genutzt worden ist, leben seit 1999 dort wieder Nonnen. Am Sonntag wird die Wiedergründung vor 25 Jahren gefeiert. Zu den Gratulanten gehört auch Ministerpräsident Haseloff.

Das Zisterzienserinnen-Kloster Helfta in Eisleben hat am Sonntag das Jubiläum seiner Wiedererrichtung vor 25 Jahren gefeiert. Der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige betonte, Klöster seien Orte, an denen die Liebe Gottes erfahrbar werde.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erklärte, das Kloster sei ein "eindrucksvoller Ort großer Glaubens- und Geistesgeschichte" im Bundesland. Mit der Wiedergründung 1999 sei an eine bedeutende Tradition angeknüpft worden, die Land und Menschen über Jahrhunderte geprägt habe. Haseloff betonte, Klöster seien Orientierungspunkte im Gemeinwesen. Sie blieben "wichtige Wegweiser auch für Menschen, die außerhalb der Glaubensgemeinschaft sind". Zudem seien sie eine Mahnung zu Solidarität und Demut.

Kloster Helfta: Einst Krone deutscher Frauenklöster

Das Kloster St. Marien in Helfta liegt am Stadtrand der Lutherstadt Eisleben. Gegründet 1229 galt es im 13. Jahrhundert als "Krone der deutschen Frauenklöster". Eng mit dem Kloster verbunden sind drei Frauen: Mechthild von Magdeburg (um 1207-1282), Mechthild von Hackeborn (1241-1299) und Gertrud von Helfta (1256-1301 oder 1302). Die Nonnen lebten nach den Regeln des Heiligen Benedikts und nahmen die Reformen der Zisterzienser an. In seiner Geschichte wurde die Anlage mehrmals verwüstet und 1542 säkularisiert, also verweltlicht. 

Zu DDR-Zeiten fristete der historische Ort ein Dasein als Volkseigenes Gut mit Massentierhaltung. Nach der Wende wurden Forderungen und Wünsche laut, das weitgehend zerstörte Kloster wieder aufzubauen. Seit 1994 ist das Areal wieder Kirchenbesitz. Das Bistum Magdeburg kaufte es der Treuhand ab und beschließt den Wiederaufbau. 

1999 wird Richtfest in der Klosterkirche St. Maria gefeiert, in der Reste der alten Kirche ähnlich der Dresdner Frauenkirche integriert wurden. Seitdem leben wieder Zisterzienserinnen im Kloster Helfta. Aktuell sind es 7 Schwestern. Sie bieten öffentliche Gebetszeiten, Tage der Stille und Glaubenskurse an.

epd, MDR (Hannes Leonard)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | MDR SACHSEN-ANHALT | 15. November 2024 | 21:00 Uhr

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