Mehrere Polizeiautos versperren einem roten Lkw auf der Autobahn den Weg 1 min
Auf der A9 hat es eine Verfolgungsjagd gegeben. Mehr dazu im Video. Bildrechte: EHL Media
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Ein spektakulärer Polizeieinsatz hat über Stunden für Behinderungen auf der A9 Richtung München gesorgt. Die Polizei musste einen Lkw mit einer Nagelsperre stoppen, weil der Fahrer nicht reagiert hat.

MDR+ Mi 19.03.2025 13:00Uhr 00:38 min

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Polizei stoppt Lkw Neue Details zur 120 Kilometer langen Verfolgungsjagd auf der A9

21. März 2025, 17:42 Uhr

Die Autobahn 9 in Richtung München musste am Dienstag über Stunden gesperrt werden. Grund war eine Verfolgungsjagd der Polizei mit einem Lkw. Da dessen Fahrer nicht anhalten wollte, griffen die Beamten schließlich zu einer Nagelsperre. Es kam zu Staus und weiteren Unfällen. Erst in der Nacht zum Mittwoch hat sich die Verkehrslage wieder entspannt.

Die Polizei hat weitere Details zur Verfolgungsjagd am Dienstag auf der A9 mitgeteilt. Demnach zog sich die Verfolgung über 120 Kilometer hin, "da die Reduzierung von Gefahren für Unbeteiligte an oberster Stelle steht", wie das Innenministerium am Freitag auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte. Sicherheit stehe vor der Schnelligkeit des Anhaltens. "Um den LKW zum Anhalten zu bringen und eine Gefährdung Unbeteiligter auszuschließen, musste zunächst ein Handlungsraum für die Einsatzkräfte geschaffen werden", so das Ministerium weiter.

Wegen der Verfolgungsjagd musste die A9 im Süden Sachsen-Anhalts für mehrere Stunden gesperrt werden. Nach Angaben der Polizei war ein Lkw-Fahrer in Richtung München nahe des Rastplatzes Rosselquelle bei Coswig mit seiner Fahrweise aufgefallen – er sei Schlangenlinien gefahren, habe gebremst und wieder beschleunigt.

Ein roter Lkw auf der Autobahn mit kaputtem Reifen 1 min
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Die A9 war am Dienstag wegen einer Verfolgungsjagd in Richtung München über Stunden gesperrt. Michel Holzberger berichtet.

MDR SACHSEN-ANHALT Mi 19.03.2025 05:30Uhr 00:54 min

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Verfolgungsjagd auf der A9: zwei Polizeiautos beschädigt

Mindestens 120 Kilometer seien die Beamten hinter dem Sattelschlepper hergefahren und hätten versucht, ihn zu stoppen. Doch er habe die Anweisungen der Polizei ignoriert. In der weiteren Folge habe der Fahrer mehrfach versucht, einen Funkstreifenwagen zu rammen, wodurch es im Verlauf des Einsatzes zu zwei Verkehrsunfällen zwischen dem Lkw und einem Funkstreifenwagen gekommen sei, sagt eine Polizeisprecherin. Zwei Hubschrauber und mehrere Streifenwagen kamen zum Einsatz.

Laut Polizei wurden kurz vor Osterfeld im Burgenlandkreis Nagelsperren ausgerollt, um die Reifen des Lkw zu zerstören. Dabei erlitten zwei weitere Polizisten leichte Verletzungen. Mit den Nagelsperren gelang es schließlich, den Schlepper zu stoppen.

Eine Nagelsperre der Polizei
Eine Nagelsperre brachte den Lkw schließlich zum Stehen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / Daniel Bockwoldt/dpa | Daniel Bockwoldt

Lkw-Fahrer in psychiatrische Einrichtung gebracht

Der 41-jährige Lkw-Fahrer aus der Ukraine wurde festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau am Mittwoch erklärte, wurde der Mann in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Wieso er nicht von sich aus anhielt, blieb zunächst unklar. Nach ersten Angaben stand er nicht unter Drogen. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.

Die A9 musste wegen der Verfolgungsjagd am Dienstag stundenlang zwischen Naumburg und Droyßig gesperrt werden, es kam zu kilometerlangen Staus und weiteren Unfällen. So waren in Höhe Naumburg zwei Lkws ins Stauende gefahren. Bis etwa 4 Uhr, am Mittwochmorgen dauerte der Polizeieinsatz.

MDR (Dennis Blatt, Susanne Liermann, Marcel Knop-Schieback, Marius Rudolph, André Plaul) | Erstmals veröffentlicht am 18.03.2025

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. März 2025 | 05:00 Uhr

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