• In Sachsen-Anhalt soll es ab diesem Schuljahr Ganztags-Modellprojekte geben.
• Damit soll die Ganztagsbildung in Schulen und Horten verbessert werden.
• Ab dem Schuljahr 2026/27 haben Kinder Anspruch für vier Jahre Anspruch auf einen Ganztagsplatz.

Sachsen-Anhalts Regierung will in Schulen und Horten mehrere Ganztags-Modellprojekte einrichten. Wie Vertreter der Koalitionsfraktionen am Montagabend mitteilten, soll das in zwei Stufen geschehen. Etwa 50 Projekte werden demnach bereits in diesem Schuljahr umgesetzt, 50 weitere ab dem Schuljahr 2024/25.

Über die Anzahl der Modellprojekte hatte es zuletzt unterschiedliche Auffassungen innerhalb der Koalition gegeben. Insgesamt haben bisher rund 100 Einrichtungen ihr Interesse an den Modellprojekten bekundet.

Ziel der Projekte ist es, herauszufinden, wie Ganztagsbildung in Schule und Hort in Zukunft besser gelingen kann. Nach Aussage der SPD-Landesvorsitzenden Juliane Kleemann und Andreas Schmidt werden die Projekte sowohl in Städten als auch im ländlichen Raum sowie in unterschiedlichen Trägerstrukturen ausprobiert.

Der CDU-Landesvorsitzende Sven Schulze kündigte zudem eine umfassende Auswertung der Projekte an. Erste Ergebnisse sollen bereits Anfang nächsten Jahres vorliegen.

Bundesweit ist geplant, dass alle Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, für die ersten vier Schuljahre Anspruch auf einen Ganztagsplatz haben. In Sachsen-Anhalt wird die Ganztagsbetreuung seit Jahrzehnten nicht nur für Kindergartenkinder, sondern auch für Grundschüler umgesetzt. Dafür gibt es bereits ein entsprechendes Netz von Horten.