• In Sachsen-Anhalts Kindertageseinrichtungen werden mehr Kinder betreut.
• Das gilt vor allem in der Altersgruppe der Sechs- bis unter 14-Jährigen.
• Gleichzeitig gibt es kaum neue Einrichtungen und nur wenige zusätzliche Mitarbeitende.

In den Kindergärten und Horten in Sachsen-Anhalt werden in diesem Jahr deutlich mehr Kinder betreut als bisher. Wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte, ist damit 2023 seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2006 ein neuer Höchstwert erreicht worden. Insgesamt wurden demnach am 1. März dieses Jahres 154.625 Mädchen und Jungen in landesweit 1.816 Einrichtungen betreut.

Um weitere 756 Kinder kümmerten sich demnach Tagesmütter und -väter. Insgesamt seien damit 2.665 Kinder mehr betreut worden als ein Jahr zuvor.

Bei den betreuten Kindern im Alter von sechs bis unter 14 Jahren gab es demnach einen deutlichen Zuwachs um 3.242 auf 75.021 Kinder. Im klassischen Kindergartenalter von drei bis unter sechs Jahren seien 51.529 Kinder betreut worden, das sind 278 weniger als im Vorjahr. Bei den unter Dreijährigen sank die Zahl der betreuten Kinder dem Landesamt zufolge um 260 auf 28.075.

Ein Grund für die Entwicklung sei, dass es in Sachsen-Anhalt mehr Kinder aus Familien mit mindestens einem Elterteil ausländischer Herkunft gebe. Damit sind zum Beispiel Familien gemeint, die mit ihren Kindern aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. In Sachsen-Anhalt leben rund 30.000 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer (Stand: Juni 2023).

Obwohl die Zahl der betreuten Kinder deutlich zugenommen hat, gab es zum Erhebungszeitraum nur vier Betreuungseinrichtungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Beim pädagogischen Personal wurde ein Plus von 236 Mitarbeitern erfasst, also etwas mehr als einem Prozent.

Insgesamt arbeiteten den Angaben zufolge 21.935 Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen, davon waren 19.889 pädagogisches, Leitungs- und Verwaltungspersonal und 2.046 hauswirtschaftlich-technisches Personal.