Arbeitsmarkt Ost-Länder setzen stärker auf ausländische Fachkräfte
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23. Oktober 2024, 21:50 Uhr
In den ostdeutschen Bundesländern fehlen Fachkräfte – und der Trend verstärkt sich. Deshalb wollen die Ost-Länder nun intensiver daran arbeiten, ausländische Fachkräfte zu gewinnen. Auch bereits hier lebende Ausländer sollen auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Die Länder richteten auch konkrete Forderungen an den Bund. So müssten etwa bürokratische Hürden abgebaut werden.
- Ostdeutsche Bundesländer für gezielte Zuwanderung und Integration, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
- Ost-Länder fordern transparentere Einreiseverfahren sowie schnellere Visa- und Anerkennungsverfahren.
- Der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zufolge liegt der Fokus aktuell etwa auf Gesundheitsberufen und IT.
Die ostdeutschen Bundesländer wollen intensiver daran arbeiten, ausländische Fachkräfte zu gewinnen. Im Mittelpunkt stehe die gezielte Zuwanderung und Integration, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hieß es nach einem Treffen der ostdeutschen Wirtschafts- und Arbeitsminister mit Vertretern von Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden in Magdeburg. Auch bereits hier lebende Ausländer sollen stärker auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Dabei sollten flächendeckende Begleitstrukturen den Fachkräften, Auszubildenden und Unternehmen helfen.
Die Ost-Länder richteten auch konkrete Forderungen an den Bund. So seien transparentere Einreiseverfahren sowie schnellere Visa- und Anerkennungsverfahren nötig. Bürokratische Hürden müssten abgebaut werden.
Sozialministerin Grimm-Benne: Ostdeutschland hat an Attraktivität gewonnen
Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne sagte, Ostdeutschland habe in den letzten Jahren deutlich an Attraktivität gewonnen. Punkten könne man nicht nur mit bezahlbarem Wohnraum und guter Kinderbetreuung, sondern auch mit einem wettbewerbsfähigen Arbeitsmarkt und attraktiven Beschäftigungsperspektiven.
Markus Behrens von der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit zufolge liegt der Fokus aktuell auf Gesundheitsberufen, IT und Berufen, die die Energiewende begleiten. In 13 Ländern werde derzeit nach Fach- und Arbeitskräften sowie Azubis gesucht. Pflegekräfte würden etwa in El Salvador und Asien gewonnen. Für den gewerblich-technischen Bereich richte sich der Blick nach Mittelamerika.
Verband der Metall- und Elektroindustrie: Willkommenskultur ist wichtig
Marco Langhof vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt betonte, dass die Attraktivität des Standortes von vielen Faktoren abhänge. Willkommenskultur und Freundlichkeit seien wichtige Punkte. Aber auch andere Faktoren wie mangelnde Digitalisierung und Bürokratie sowie die Frage, wie viel Brutto-Gehalt übrig bleibe, seien relevant. Für die Arbeitgeber sei die Planung von Personal auf mittlere und lange Sicht derzeit sehr schwierig angesichts der konjunkturellen Lage.
MDR, dpa (mze)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 23. Oktober 2024 | 20:00 Uhr