Krieg in der Ukraine EKD-Ratsvorsitzende hält Unterstützung der Ukraine für gerechtfertigt
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27. Februar 2023, 13:56 Uhr
Für die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus ist die Unterstützung der Ukraine legitim. Man dürfe nicht tatenlos zusehen, wie getötet werde.
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, hält die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland für gerechtfertigt. Kurschus sagte MDR AKTUELL, "Du darfst nicht töten" bedeute auch, man dürfe nicht tatenlos zusehen, wie getötet werde.
Kurschus betonte: "Mir geht es hier nicht um Sieg und Niederlage. Mir geht es hier um Schutz von Menschenleben und um die Herstellung einer Situation, in der dann endlich verhandelt werden kann und in der die Waffen schweigen."
Im Falle des russischen Angriffskrieges in der Ukraine könne sie anerkennen, den Menschen in der Ukraine zur Not mit Gewalt zu helfen, damit diese ihr Recht und ihr Leben verteidigen könnten. Die EKD-Ratsvorsitzende warb erneut für einen Waffenstillstand, allerdings nicht um jeden Preis. Es dürfe keine Seite gezwungen werden, Gebiete abzutreten oder ihre Staatlichkeit aufzugeben. An diesem Punkt sei man aber derzeit noch nicht.
Vereinte Nationen: Ukraine-Krieg schwerer Rückschlag
Bei den Vereinten Nationen kritisierte der Hohe Kommissar für Menschenrechte, Volker Türk, der Ukraine-Krieg führe zu schweren Rückschlägen bei den Bemühungen um weltweite Menschenrechte. "Ein Großteil der über Jahrzehnte erzielten Fortschritte wird eingeschränkt und in einigen Teilen sogar rückgängig gemacht."
Die "sinnlose" Invasion der Ukraine sei ein aktuelles Beispiel für Unterdrückung. Der österreichische Jurist, Volker Türk, forderte angesichts der negativen Entwicklung einen "neuen weltweiten Konsens über Menschenrechte".
MDR, Reuters (ilg)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 27. Februar 2023 | 10:00 Uhr