Beschluss der Kultusministerkonferenz Bund und Länder geben 20 Milliarden Euro für Brennpunktschulen
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02. Februar 2024, 17:44 Uhr
Bund und Länder wollen in den kommenden zehn Jahren 4.000 Schulen an sozialen Brennpunkten gezielt fördern. 20 Milliarden Euro sind für das sogenannte Startchancen-Programm vorgesehen. Unter anderem von Armut betroffene KInder sowie Kinder ohne Deutsch als Muttersprache sollen damit besser gefördert werden.
Bund und Länder haben sich auf ein milliardenschweres Programm zur Förderung von Schulen an sozialen Brennpunkten geeinigt. Wie die Kultusministerkonferenz am Freitag beschloss, sollen in den kommenden zehn Jahren 20 Milliarden Euro in das sogenannte Startchancen-Programm fließen. Demnach will der Bund jährlich eine Milliarde Euro beisteuern, von den Ländern kommt pro Jahr eine weitere Milliarde Euro hinzu.
4.000 Schulen sollen profitieren
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger sprach vom größten und langfristigsten Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der zusätzlichen Förderung profitieren sollen der FDP-Politikerin zufolge rund 4.000 Schulen und Berufsschulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler. Dazu gehören von Armut betroffene Kinder und diejenigen, die nicht Deutsch als Muttersprache haben. In Deutschland gibt es rund 40.000 Schulen mit knapp elf Millionen Schülern. Starten soll das Programm zum Schuljahresbeginn 2024/2025.
Lesen, Schreiben und Rechnen stärken
Mit dem Startchancen-Programm will die Politik das Bildungssystem gerechter machen. Welche Schulen in den Genuss der Förderung kommen, soll von den Ländern bestimmt werden. Ziel ist es, die sogenannten Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen zu stärken. Sie hatten sich bei vielen Schülern in Deutschland in den vergangenen Jahren zurückentwickelt. Weil viele Kinder bereits in der Grundschule daran scheitern, schaffen sie später auch keinen Abschluss.
Das Startchancen-Programm ist ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. An den geförderten Schulen soll den Angaben zufolge in eine bessere Infrastruktur und Ausstattung investiert werden. Aber auch bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und eine gezielte Stärkung "multiprofessioneller Teams" sollen gefördert werden.
dpa/AFP (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 02. Februar 2024 | 16:00 Uhr