Eingangsbereich eines McFit-Fitnessstudios
Die Bamberger Richter stuften den Umgang mit der Preiserhöhung als aggressive Geschäftspraxis ein. Bildrechte: picture alliance/dpa | Christoph Reichwein

Fitnesstudios Preiserhöhung bei McFit am Drehkreuz war unzulässig

20. April 2024, 14:08 Uhr

Die Fitnessstudiokette McFit ist mit einer umstrittenen Preiserhöhung vor Gericht gescheitert. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf ein Urteil des Landgerichts Bamberg. Die Zustimmung zu der Preiserhöhung holte die Kette über ein Drehkreuz am Eingang ein.

Die Fitnessstudiokette McFit ist im Umgang mit einer Preiserhöhung für Mitglieder juristisch gescheitert. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf ein Urteil des Landgerichts Bamberg. Die RSG Group GmbH, Betreiberin der Fitnessstudios McFit, hatte im April 2022 die Beiträge für die Kette erhöht.

Zustimmung erfolgte am Drehkreuz

Die erforderliche Zustimmung der Mitglieder mit laufenden Verträgen holte sich die Kette über ein Drehkreuz am Eingang. Wer dieses beim Training passierte, willigte ein. Um der Preiserhöhung zu widersprechen, hätten sich die Kunden aktiv bei den Mitarbeitern am Schalter melden müssen. Informiert wurden die Mitglieder per E-Mail sowie über Schilder an den Eingängen.

Richter sehen aggressive Geschäftspraxis

Dem Spiegel zufolge stuften die Bamberger Richter dies nun als aggressive Geschäftspraxis ein. Die Entscheidungsfreiheit der Verbraucher sei damit unzulässig beeinflusst worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Geklagt hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das Landgericht Augsburg eine ähnliche Praxis beim Konkurrenten CleverFit untersagt. Auch dort sollte die Zustimmung zu einer Preiserhöhung am Drehkreuz eingeholt werden.

spiegel (mbe)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. April 2024 | 12:30 Uhr

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