In den mitteldeutschen Ländern könnten die Beiträge für die Kfz-Haftpflichtversicherung steigen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) errechnet jedes Jahr die Schadensbilanzen der rund 400 deutschen Zulassungsbezirke und teilt sie in Regionalklassen ein. Dort wo es häufig Unfälle gibt und die Versicherer mehr zahlen mussten, dürften in der Folge die Beiträge steigen. So auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Nach Angaben der GDV betrifft die schlechtere Risikobewertung in Sachsen fast 270.000 Autofahrer – im Vogtlandkreis und im Leipziger Land. In den anderen Regionen gab es keine Veränderung. Die ungünstigste Schadensbilanz im Freistaat weist laut GDV die Landeshauptstadt Dresden (Regionalklasse 9) auf. Sachsens größte Stadt Leipzig bleibt laut GDV mit einer unveränderten Risikobewertung in der Regionalklasse 8. Die beste Schadensbilanz erreichten Görlitz und Mittelsachsen mit 2.

Ähnlich viele Autofahrerinnen und Autofahrer trifft eine mögliche Beitragserhöhung in Sachsen-Anhalt. Der GDV errechnete für rund 210.000 Autofahrer im Harz und im Salzlandkreis eine schlechtere Risikobewertung. In allen anderen Regionen gab es keine Veränderung. Die ungünstigste Schadensbilanz in Sachsen-Anhalt weist laut GDV die Stadt Halle (Regionalklasse 7) auf. Die beste Schadensbilanz erreichte Stendal mit Regionalklasse 1.

In Thüringen erwartet der GDV für rund 220.000 Autofahrer in Gotha, Hildburghausen, Ilm-Kreis, Sonneberg und der Stadt Weimar eine schlechtere Bewertung. Die ungünstigste Schadensbilanz in Thüringen weist laut GDV die Stadt Gera (Regionalklasse 8) auf. Die beste Schadensbilanz erreichte der Kyffhäuserkreis mit Regionalklasse 1.

Besonders gute Schadensbilanzen in der Kfz-Haftpflichtversicherung erreichen erneut Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Hier verursachten Autofahrer weniger beziehungsweise weniger teure Schäden als im Bundesdurchschnitt, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

dpa(kar)