
DAK-Studie Fehltage wegen Depressionen um 50 Prozent gestiegen
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23. März 2025, 11:25 Uhr
Psychische Erkrankungen sind seit Jahren immer häufiger ein Grund für Krankschreibungen. Nach Zahlen der Krankenkasse DAK hat es bei der Diagnose Depression innerhalb eines Jahres einen riesigen Sprung gegeben.
Krankschreibungen wegen Depressionen haben nach Zahlen der Krankenkasse DAK-Gesundheit im vergangenen Jahr etwa 50 Prozent mehr Fehltage verursacht als 2023. Allein der durch Depressionen bedingte Arbeitsausfall sei auf 183 Fehltage je 100 Beschäftigte gestiegen. 2023 seien es 122 Tage gewesen. Psychische Diagnosen allgemein führten bezogen auf 100 Beschäftigte insgesamt zu 342 Fehltagen, nach 323 Tagen im Vorjahr, wie die DAK mitteilte.
Psychische Gesundheit ist ein zentraler Erfolgsfaktor für eine resiliente Gesellschaft.
Wie der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit zeigt, sind Beschäftigte in Kitas und in der Altenpflege besonders belastet. DAK-Vorstandschef Andreas Storm erklärte: "Die hohe Zahl psychischer Erkrankungen ist für die betroffenen Beschäftigten und ihre Arbeitgeber oft mit langen Fehlzeiten und einer Stigmatisierung verbunden."
Man dürfe die Augen nicht länger verschließen, sagte Storm. "Psychische Gesundheit ist ein zentraler Erfolgsfaktor für eine resiliente Gesellschaft und einen starken Wirtschaftsstandort Deutschland."
Krankschreibung wegen Depression: Sprunghafter Anstieg bei über 60-Jährigen
Nötig seien eine verstärkte Aufklärung über die Ursachen und tabulose Informationen zu Depressionen und Angststörungen sowie unterstützende Angebote zur Stärkung der mentalen Gesundheit, forderte Storm. Von dem Anstieg bei Depressionen seien alle Altersgruppen betroffen.
Bei den Jüngeren gingen die Zahlen stufenweise bereits seit einigen Jahren hoch, bei den älteren Altersgruppen habe es 2024 einen sprunghaften Anstieg gegeben, berichtet die DAK. So seien die Fehlzeiten wegen Depressionen bei den über 60-Jährigen von 169 auf 249 Tage je 100 Beschäftigte gestiegen.
Dauer durchschnittlicher Krankschreibung leicht gestiegen
Die Dauer einer durchschnittlichen Krankschreibung wegen einer psychischen Erkrankung lag den Informationen zufolge 2024 mit knapp 33 Tagen etwas über dem Vorjahresniveau. Die Zahl langwieriger Krankschreibungen von 29 bis 42 Tagen sei um 14 Prozent gestiegen.
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und hat nach eigenen Angaben für den Psychreport 2025 die Daten von 2,42 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten durch das Berliner IGES Institut auswerten lassen.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 23. März 2025 | 10:30 Uhr