Die Vorratskammer füllen Kräuter richtig ernten, trocknen und konservieren
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21. Juni 2024, 10:00 Uhr
Während der Sommermonate sind die Gewürzkräuter stark gewachsen. Sie haben ätherische Öle, Bitter-, Gerb- und Mineralstoffe eingelagert, die für Aroma und Würze sorgen. Ende September wird es höchste Zeit, sich einen Vorrat an Kräutern für den Winter zu sichern. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe möglichst lange erhalten bleiben, müssen die Kräuter richtig geerntet und konserviert werden.
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Erntezeitpunkt
Für die Ernte ist die Tageszeit entscheidend. In den späten Vormittagsstunden eines sonnigen Tages haben Gewürzkräuter die beste Qualität. An regnerischen Tagen die schlechteste. Nach einer Regenperiode sollte den Kräutern am besten zwei Tage Sonne gegönnt werden, bevor sie geerntet werden.
Kräuter trocknen
Eine ganze Reihe von Küchenkräutern lässt sich hervorragend trocknen. Sie werden nicht gewaschen, da sie sonst zu lang zum Trocknen bräuchten. Die Kräuter einfach abschneiden, zu kleinen Sträußen binden und an einem warmen und schattigen Ort aufhängen. Für ein optimales Ergebnis ist die Luft dort trocken und die Temperatur hoch. Sie darf allerdings nicht über 40 °C steigen. Die Küche ist, wenn viel und häufig gekocht wird, kein guter Trocknungsplatz. Küchendunst verlängert die Trockenzeit und beeinträchtigt das Aroma.
Die Trocknungsphase sollte nicht länger als zwei bis drei Tage dauern. Danach die Kräuter von den harten Stielen streifen und in geschmacksneutralen Gefäßen, zum Beispiel Dosen, dunklen Gläsern oder Papiersäckchen, aufbewahren. Kühl, dunkel und trocken gelagert würzen sie Gerichte bis zur nächsten Erntesaison. Auch als Tee schmecken viele getrocknete Kräuter im Winter.
Diese Kräuter eignen sich gut zum Trocknen
Zitronenverbene ist nicht winterhart. Sie kann aber im Topf oder Kübel gut frostfrei überwintert werden. Dabei verliert sie die Blätter. Bevor die Blätter im Herbst gelb werden, lohnt es sich, dieses wunderbare Zitronenaroma durch Trocknung zu konservieren.
Oregano, der Klassiker der mediterranen Küche, würzt Speisen auch noch gut in getrocknetem Zustand. Blüten und Blütenknospen sollten allerdings vor dem Trocknen entfernt werden.
Dillkraut eignet sich gut zum Trocknen. Einfrieren oder Einlegen in Öl sind allerdings noch bessere Konservierungsmethoden.
Salbei lässt sich sehr gut trocknen und verliert dabei kaum an Aroma. Ob als Tee, als Heilmittel bei Rachenentzüngungen oder in der Küche können die Blätter verwendet werden.
Für die Ernte von Pfefferminze sind die Monate Juni und Juli perfekt. Ab September kann sich die Zusammensetzung des Ölgehalts stark ändern. Dann entstehen auch eher unangenehm schmeckende Stoffe. Am besten erst kosten und nur noch kleine Mengen ernten und anschließend trocknen.
Kräuter einfrieren oder einlegen
Kräuter sollten immer frisch eingefroren werden. Zum Einlegen in Öl können je nach Belieben verschiedene Öle genommen werden, entscheidend ist vor allem die gute Qualität des Öls.
Schnittlauch kann frisch noch bis in den November hinein geerntet werden. Da er sich nicht gut trocknen lässt, ist das Einfrieren die deutlich bessere Methode.
Basilikum erntet man, indem ganze Triebe nicht zu tief abgeschnitten werden. Dies fördert auch den buschigen Wuchs. Da sich das Aroma beim Trocknen schnell verflüchtigt, ist das Einfrieren oder die Konservierung in Öl zu empfehlen.
Petersilie ist frisch besonders aromatisch. Sie ist weniger geeignet zum Trocknen. Petersilie friert man besser in kleinen Portionen ein. Hier lassen sich Eiswürfelbehälter gut zweckentfremden. Schneiden Sie die Petersilie klein, füllen Sie die Fächer des Eiswürfelbehälters damit und gießen Sie mit etwas Wasser auf. In den Eiswürfeln erstarrt, können Sie die Petersilie den ganzen Winter über wie frisch aus dem Tiefkühlfach holen.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 23. Juni 2024 | 08:30 Uhr