Küchengarten Dill im Garten aussäen: So klappt der Anbau
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Bot.: Anethum graveolens
27. Mai 2024, 13:22 Uhr
Dill ist ein zartes Kraut mit starkem Charakter, das in einigen Gärten einfach nicht gedeihen will. Aus der Küche ist das Kraut mit dem einzigartigen Geschmack jedoch nicht wegzudenken. Profi-Gärtnerin Brigitte Goss gibt Tipps, mit denen Aussaat und Anbau des Lichtkeimers Dill gelingen.
Das richtige Saatgut für Dill
Damit der Dill nach der Aussaat gut wächst, ist zunächst das richtige Saatgut wichtig. Gartenexpertin Brigitte Goss empfiehlt frisches, keimfähiges Saatgut vom Vorjahr zu verwenden.
Die Aussaat von Dill: Wo und wann?
Säen Sie Dill in lockere, humose, leicht sandige Erde, die gleichmäßig feucht gehalten wird. Die Erde sollte einen mittleren bis niedrigen Nährstoffgehalt haben. Ein Standort in der Sonne oder im Halbschatten ist für Dill optimal, zum Beispiel in einer Kräuterspirale. Dill ist ein Lichtkeimer, deshalb wird er nach der Aussaat nur ganz leicht mit Erde bedeckt.
Wichtig ist bei der Wahl des Standortes, dass dort in den vorangegangen drei bis vier Jahre keine Doldenblüher wuchsen, wie zum Beispiel Dill, Karotte oder Pastinake. Da der Dill aufgrund seiner Pfahlwurzel nicht gern verpflanzt wird, ist auch eine Aussaat in nicht zu flachen Aussaatgefäßen möglich. Außerdem ist der Zeitpunkt entscheidend. Bei Temperaturen über 26 Grad wird es dem Dill zu warm. Daher empfiehlt Brigitte Goss eine Aussaat von April bis Juni.
Dill nach der Aussaat richtig pflegen
Ist der Dill ausgesät, sollte er nur leicht abgedeckt und über mehrere Wochen gleichmäßig feucht gehalten werden. Dill hat eine lange Keimdauer von zwei bis drei Wochen. In der Zeit darf das Saatgut nicht austrocknen. Es hat sich eine lockere Einsaat zwischen Gemüse, Kräutern und anderen Gartenpflanzen bewährt. Im feuchten Schatten anderer Pflanzen keimt der Dill teilweise besser als in Reihen gesät auf dem Beet.
Dill im Garten blühen lassen
Sollte der Dill zu eng gesät worden sein, können die Sämlinge nach dem Keimen vereinzelt werden. Gute Mischkulturpartner für den Dill sind Gurke, Kohl, Zwiebel und Zuckermais. Wer im Hochsommer den Dill zur Blüte kommen lässt, tut nicht nur den Insekten etwas Gutes. Dillsamen sind gut winterhart. An Standorten, an dem es ihm gefällt, sät er sich selbst aus und kommt an den ungewöhnlichsten Plätzen im Garten.
Gründe, warum der Dill nicht (weiter) wächst:
- Überaltertes Saatgut verwendet (älter als zwei Jahre).
- Dill auf zu schwerem, lehmigen Boden angebaut.
- Dill auf zu nährstoffreichem oder frisch gedüngtem Boden angebaut.
- Einen Standort gewählt, an dem in den vorangegangenen vier Jahren andere Doldenblüher, wie Dill, Karotte oder Pastinake standen.
- Dill wurde zu tief gesät.
- Hitze: Zu hohe Temperaturen über 26 Grad verträgt der Dill schlecht.
- Dill wurde an einen anderen Standort umgepflanzt.
- Zu dichter Stand und Dunkelheit.
- Trockenheit.
- Starke Nässe.
- Schädlingsbefall: Schnecken, Blattläuse, Möhrenfliege, Drahtwürmer, Erdraupen, Pilzerkankungen wie die Umfallkrankheit (Pythium).
- Der falsche Pflanzpartner, zum Beispiel Tomate.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 26. Mai 2024 | 08:30 Uhr