Gartenpraxis Der MDR Gartenkalender im Januar
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17. Dezember 2024, 14:46 Uhr
Für die Vögel sorgen, Gartengeräte pflegen, Obstbäume schneiden: Im Garten gibt es zu jeder Jahreszeit etwas zu tun, selbst im Januar. Jetzt, im Winter, geht es vor allem darum, die neue Saison vorzubereiten. Mit dem MDR Gartenkalender behalten Sie den Überblick, was Sie in welchem Monat erledigen können.
Inhalt des Artikels:
- Das Wetter im Blick behalten - und reagieren
- Für die Vögel im Garten sorgen
- Gartengeräte in Schuss halten
- Pflanzen im Winterquartier kontrollieren
- Weihnachtspflanzen für das nächste Jahr fit machen
- Schneebruch vermeiden und Immergrüne gießen
- Die Saison planen und vorbereiten
- Saatgut auswählen und bestellen
- Was blüht im Januar im Garten?
Das Wetter im Blick behalten - und reagieren
Im Januar können Sie mit dem Schnitt der Apfelbäume beginnen, wenn es frostfrei und der Winter eher mild ist. Bei teils zweistelligen Plusgraden wie im Januar 2023 wachsen im Garten auch die unerwünschten Wildkräuter weiter. Wühlmäuse könnten sich durch mildes Wetter verlockt fühlen, schon an den Wurzeln von Rosen oder anderen Gehölzen zu knabbern. Es lohnt sich daher, das Wetter im Blick zu behalten und den Garten bei Bedarf etwas häufiger zu kontrollieren.
Für die Vögel im Garten sorgen
Sorgen Sie dafür, dass es genug Futter für die Vögel gibt. Wer keine Meisenknödel in Plastiknetzen aufhängen möchte, kann das Futter in Häusern, Tontöpfchen, alten Tassen oder Backförmchen anbieten. Wichtig ist nur, dass die Vögel ungestört picken können - und jede Art die passenden Leckerbissen auf artgerechte Weise erhält.
In die Nähe einer Futterstelle gehört außerdem eine Vogeltränke, die keine Eisschicht ansetzen darf. Dafür reicht ein katzensicher aufgestellter, mit Wasser gefüllter Untersetzer eines Blumentopfes. Viele Vögel nutzen die Tränke auch als Bad - selbst bei Regen und im Winter. Ein staubfreies Gefieder kann besser nachgefettet werden, die Vögel sind so wirkungsvoller vor dem kalten Winterwetter geschützt.
Gartengeräte in Schuss halten
Bei allen akkubetriebenen Geräten sollten Sie für die Winterpause die Akkus herausnehmen und kindersicher an einem trockenen und frostfreien Ort aufbewahren. Metallwerkzeuge - wie Spaten oder Grabegabel - sollten Sie von Schmutz befreien. Zunächst kann grober Dreck mit einem Handbesen entfernt werden. Bei der Beseitigung von Schmutz und Erdresten hilft ein Eimer mit Sand. Stecken Sie die Werkzeuge mehrfach hinein. Der Schmutz löst sich so fast von alleine ab. Außerdem wird das Metall schon etwas abgeschmirgelt.
Zum Entfernen von Rost eignet sich zusammengeknüllte Alufolie. Sie bringt das Metall zum Glänzen. Das Entfernen von Rost ist nicht nur aus optischen Gründen empfehlenswert, da Rost die Geräte beim Eindringen in den Boden abbremst. Anschließend sollten das Metall des Werkzeugs sowie eventuell auch die Holzteile eingeölt werden. Dafür brauchen Sie nicht unbedingt Maschinenöl, es reicht auch ranzig gewordenes Öl aus der Küche.
Überprüfen Sie bei Heckenscheren den festen Sitz der Schrauben auf dem Schneidmesser. Danach können Sie es mit schützendem Öl einsprühen. Die beweglichen Teile von Gartenscheren und anderen, kleinen Werkzeugen können ebenfalls mit etwas Öl behandelt werden.
Pflanzen im Winterquartier kontrollieren
Die im Haus oder in der Garage überwinternden Kübelpflanzen, aber auch Zwiebeln und Knollen, zum Beispiel von Dahlien, sollten regelmäßig kontrolliert werden. Faule und kranke Triebe oder Blätter werden entfernt. Selbst wenn die Pflanzen, bevor sie ins Winterquartier umziehen, sorgfältig überprüft wurden, lassen sich Schädlinge nicht vermeiden. Schauen Sie genau hin. Die "Wintergäste" in Kübeln benötigen ab und an etwas Wasser. Dünger brauchen sie nicht.
Weihnachtspflanzen für das nächste Jahr fit machen
Wenn Ihr Ritterstern nach den Feiertagen verblüht ist, müssen Sie ihn nicht wegwerfen. Auch Weihnachtsstern und Glücksklee können mit der richtigen Pflege weiterleben und zum nächsten Weihnachtsfest die Wohnung schmücken.
Schneebruch vermeiden und Immergrüne gießen
Schütteln oder kehren Sie dicke Schneeschichten von Sträuchern und Bäumen sowie von Gewächshäusern und überdachten Frühbeeten. So lassen sich Schäden durch zu hohe Schneelasten vermeiden. Überprüfen Sie bei empfindlichen Pflanzen im Garten, Erdbeeren, Thymian und Rosen zum Beispiel, ob die schützenden Abdeckungen aus Reisig, Blättern oder Vlies halten. Gärtnerin Brigitte Goss rät, Zweige vom Weihnachtsbaum als Frostschutz im Garten zu verwenden.
Immergrüne Gehölze sollten Sie nach mehreren milden Tagen gießen - aber nur bei nicht gefrorenem Boden.
Die Saison planen und vorbereiten
Der Januar eignet sich gut dafür, die Gartengestaltung für die kommende Saison zu planen. Welche Pflanzen bevorzugen Sie, welche Farben sollen das Bild in diesem Jahr bestimmen? Welches Gemüse wollen Sie wo anbauen? Planen Sie vielleicht ein größeres Projekt im Garten? Lassen Sie sich von unseren Vorschlägen, von Büchern und Katalogen inspirieren. Möglicherweise hilft es Ihnen, Anbau- und Beetpläne zu erstellen.
Saatgut auswählen und bestellen
Im Januar lässt sich herrlich bei Saatgutanbietern stöbern. Gehen Sie aber zuerst ihre Vorräte durch. Welche Samen gibt es noch reichlich? Wie lange kann das Saatgut verwendet werden?
Dann heißt es überlegen: Welche Kräuter, Gemüse und Blumen möchten Sie in diesem Jahr anbauen? Welche davon lohnen sich auszusäen, welche kauft man besser als Pflanze? Probieren Sie doch einfach mal neue Sorten wie die hübschen, rot-weißen, länglichen Radieschen "Flamboyant" oder Tomaten der Sorte 'Green Zebra'. Wenn Sie Bio-Saatgut auswählen, können sie im Herbst selber Samen gewinnen. Sind Ihnen große, besonders ertragreiche Pflanzen wichtig, wählen Sie lieber Saatgut der F1-Generation.
Was blüht im Januar im Garten?
Im Januar blühen im Garten unter anderem Christrose, Primel, Zaubernuss, Winterjasmin und Winterschneeball.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 02. Januar 2025 | 19:50 Uhr