Gemüse-Anbau im Frühling Womit Sie im Frühling Ihr Hochbeet bepflanzen können
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01. März 2023, 15:23 Uhr
Der Frühling ist da und Sie haben Appetit auf frisches Gemüse aus dem Garten? In einem Hochbeet können Sie jetzt schon Salat und schnellwüchsige Kulturen pflanzen. Welche Pflanzen für den Anbau im Hochbeet in Frage kommen, lesen Sie hier.
- Im Hochbeet erwärmt sich die Erde schnell und frühes Gemüse wächst vor Frost geschützt.
- Wurzelgemüse wie Pastinaken und Möhren wachsen im Hochbeet besonders gut.
- Spargel und Rhabarber sind ebenso wie Gemüse mit langer Kulturzeit nicht so gut fürs Hochbeet geeignet.
Ein Hochbeet hat mehrere Vorteile: An einem günstigen Standort erwärmt sich das Beet im Frühjahr schneller und bietet auch bessere Möglichkeiten, frühes Gemüse vor Frost zu schützen. Dank seiner festen Seitenteile kann ein Hochbeet in kalten Nächten mit Vlies, Folie, Glasfenstern oder Strohmatten abgedeckt werden.
"Mit einem Hochbeet verlässt man den gewachsenen Boden und kann die Zusammensetzung des Substrates selbst beeinflussen, um einer mangelnden Bodenqualität oder einem hohen Arbeitsaufwand bei sehr schweren Böden aus dem Wege zu gehen", erklärt Martin Krumbein, Experte für Gemüseanbau von der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Erfurt.
Gern wird so ein Hochbeet aber auch von Tieren besucht. Der lockere Boden zieht manchmal Vögel, Katzen oder andere, nachtaktive Tiere an. Gerade im Frühjahr, wenn nach der Aussaat oder Pflanzung noch größere Bereiche offen liegen, ist es sehr ärgerlich, wenn die frisch ausgesäten Reihen durcheinander gescharrt werden. Auch dagegen helfen Abdeckungen. Sind die Tagestemperaturen schon höher und die Nächte frostfrei, können gefährdete Bereiche des Beetes auch mit einem Holzrahmen mit engem Maschendraht geschützt werden.
Was kann ich in einem Hochbeet pflanzen oder säen?
Geeignet sind dafür sehr viele Arten, doch das Hochbeet bietet für einige Gruppen von Pflanzen besondere Vorteile, die sie im flachen Gartenbeet oft nicht haben. Da wäre zuerst das Frühgemüse, das sich im Hochbeet sicher anbauen lässt und schon nach wenigen Wochen erntereif ist:
Wichtig: Pflanzen Sie im Hochbeet Gemüse-Arten zusammen, die etwa zur gleichen Zeit reif werden. Wenn Sie im April Frühgemüse angebaut haben, können Sie das Beet im Sommer dann noch einmal neu bestücken.
Gut gedeihen im Hochbeet auch die Wurzelgemüse-Arten. Durch den lockeren Boden wachsen hier Möhren, Pastinaken und andere Wurzeln besonders gut und haben oft eine bessere Qualität, also längere und gleichmäßigere Rüben. Allerdings kann für dieses Gemüse frischer Kompost etwas gefährlicher sein, da hier häufiger Pilzsporen oder andere Schaderreger auftreten können. Hier sollte man daher nur geringere Mengen und gut abgesetzten Kompost einsetzen oder den Boden mit etwas Sand auflockern.
Natürlich können in einem Hochbeet auch viele andere Gemüsearten stehen, wie Erbsen und Bohnen, Spinat, Mangold und andere Blattgemüse, Porree oder auch Paprika und Kürbisse. Viele Kräuter gedeihen dort ebenfalls gut.
Nicht zu empfehlen für den Anbau im Hochbeet sind mehrjährige Arten wie Spargel und Rhabarber - Grund ist das regelmäßige Nachfüllen von Substrat. Aber auch sehr hoch wachsende Arten wie Tomaten und Stangenbohnen eignen sich nicht für das Hochbeet, denn dieses soll uns ja Arbeiten und Ernten in einer angenehmen Höhe möglich machen. Ob Gemüse mit einer sehr langen Kulturzeit wie Rosenkohl, Kopfkohl oder Grünkohl im Hochbeet wachsen soll, will ebenfalls gut überlegt sein. Denn diese Pflanzen besetzen den wertvollen Platz im Hochbeet über Monate, bis sie erntereif sind.
Quelle: MDR Garten
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 19. März 2023 | 08:30 Uhr