Clever und praktisch Ein Hügelbeet für Gemüse anlegen und bepflanzen
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12. Januar 2024, 10:54 Uhr
Ein bepflanztes Hügelbeet ist mehr als nur ein Blickfang im Garten. Beim Anlegen im Frühling oder Herbst verschwinden darin Gartenabfälle wie Baum- und Strauchschnitt. In der kommenden Saison bietet der nährstoffreiche Hügel mehr Platz zum Anbau von Gemüse. Und Starkzehrer wie Mais, Zucchini oder Kürbis können früher geerntet werden.
Inhalt des Artikels:
Das Hügelbeet vorbereiten und anlegen
Bevor das Hügelbeet in die Höhe wachsen kann, wird die Fläche spatentief ausgeschachtet. Gartenabfälle werden dann schichtweise eingearbeitet: Baumschnitt, Blätter, Kompost und Bioabfall.
Kompaktes wie Holz und Äste wird mit leichteren, "fluffigen" Abfällen, wie zum Beispiel Laub, ausgepolstert. Die Blätter werden nur locker eingearbeitet, so dass Sauerstoff ins Beet kommt. Es sollte nicht verdichtet werden. Die Gartenabfälle verrotten mit der Zeit, geben Wärme und Nährstoffe frei. Im Frühjahr erwärmt sich das Hügelbeet außerdem durch die Sonneneinstrahlung schneller. Gemüse kann so etwa zwei Wochen früher geerntet werden als von herkömmlichen Beeten.
Die Schichten im Hügelbeet
1. Unterste Schicht: Strauch- und Baumschnitt (30-40 cm)
2. Grünschnitt, Erdaushub (15-20 cm)
3. Feuchtes Laub und Stroh, wenn vorhanden (20 cm)
4. Grober, halbfertiger Kompost (15 cm)
5. Oberste Schicht: Gemisch aus Gartenerde und reifem Kompost (10-20 cm)
Das Hügelbeet gießen
Um das Hügelbeet zu bewässern, gibt es zwei verschiedene Methoden: Entweder wird oben eine Gießrinne oder eine Gießmulde angelegt. Diese Vertiefungen verhindern, dass das Wasser an den Seiten des Hügels einfach nach unten fließt. Oder auf dem Hügel werden Blumentöpfe eingegraben, in deren Öffnungen dann gegossen wird. Im Sommer kann der Gartenschlauch einfach in die Töpfe gehalten werden - und das Wasser sickert ganz langsam in den Hügel hinein. Eine Schicht Mulch auf dem Hügelbeet verhindert zusätzlich das Austrocknen der Oberfläche.
Pflanzen für das Hügelbeet
Ein Hügelbeet setzt im Laufe der Jahre viele Nährstoffe frei. Deshalb wird im ersten Jahr mit den Starkzehrern begonnen, die viel Stickstoff verbrauchen: Kürbis, Zucchini, Kohl, Kohlrabi und Porree. Auch Tomaten eignen sich für den Anbau auf dem Hügelbeet.
Eine Mischkultur eignet sich ebenfalls gut für die Bepflanzung: Mais, Bohnen und Kürbis passen zum Beispiel gut zusammen. Nach diesem Prinzip der südamerikanischen Ureinwohner wird am Nord- und Südende des Beetes der Mais gepflanzt. Dazwischen kommen die Bohnen. Die hohen Maispflanzen geben den Stangenbohnen die Möglichkeit, nach oben zu ranken, so dass keine stützenden Stäben oder Gerüste nötig sind. Bohnen binden zudem Stickstoff im Boden und "füttern" damit die nährstoffhungrigen Mais- und Kürbispflanzen. Die jungen Kürbispflanzen wiederum werden an die Seiten des Beetes gesetzt, damit sie das Erdreich im Sommer mit ihrem üppigen Blattwuchs beschatten und vor dem Austrocknen bewahren. In den Folgejahren kann das Hügelbeet dann mit genügsamen Gemüsesorten bepflanzt werden.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 13. Januar 2024 | 09:10 Uhr