
Auf dem Hochbeet durch die Gartensaison Was pflanze ich wann im Hochbeet? Tipps fürs ganze Jahr
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15. März 2022, 09:54 Uhr
Schon ab Februar können Gemüsepflanzen auf dem Hochbeet gepflanzt werden. Gärtnerin Brigitte Goss führt uns auf dem Hochbeet einmal durch die Saison. Sie gibt Tipps, was wann im Hochbeet gepflanzt oder gesät wird und was am besten in die Lücken passt. Denn wer hohe und niedrige Pflanzen kombiniert, nutzt den Platz optimal. Hochbeete punkten zudem mit mehr Platz für die Wurzeln. So können viele Pflanzen optimaler und auch enger wachsen.
Eine Hochbeetbepflanzung ist eine komprimierte Mischkultur. Hier wachsen die Pflanzen in der Regel enger als in einem normalen Gartenbeet. Man nutzt die Fläche optimal, wenn man hohe und niedrige Gemüsepflanzen kombiniert oder Lücken, die durch das Ernten z.B. von Salat entstehen, schnell wieder bepflanzt.
Durch die verdichtete Bepflanzung können Mischkultur-Regeln aber nicht eins zu eins übernommen werden, erklärt Gärtnerin Brigitte Goss. Einige empfohlene Pflanzpartner, wie Karotten und Zwiebeln, haben einen unterschiedlichen Wasserbedarf. Gerade im Hochbeet fällt der unterschiedliche Wasserbedarf besonders ins Gewicht. Deshalb sind sie auf dem Hochbeet keine idealen Nachbarn.
Wichtigste Regel für die Hochbeetbepflanzung: Die kombinierten Pflanzen sollten bei einer längeren Kulturdauer als sechs Wochen die gleichen Ansprüche an den Nährstoffbedarf und die Wasserversorgung haben.
Das Hochbeet für die Bepflanzung vorbereiten
Vor der Bepflanzung sollte die Erde im Hochbeet gelockert und, wenn nötig, mit neuem Substrat aufgefüllt werden. Hochbeetsubstrat aus dem Handel ist vorgedüngt, hier ist eine zusätzliche Düngergabe in den ersten Wochen nicht erforderlich. Wer Erde aus dem eigenen Garten verwendet, sollte darauf achten, dass sie nicht zu lehmig und schwer ist. Sie kann durch Zusatz von Humus, wie einen reifen Kompost oder ein bis zwei Jahre alten Pferdemist, verbessert werden. Wenn die Erde noch optimal erscheint, sollt trotzdem die Erde mit einer Grabgabel auch in tiefere Schichten gelockert werden. Eventuell kann es nötig sein, etwas organischen Dünger einzuarbeiten. Hier sollte immer auf die Mengenangabe geachtet werden. Zu viel Dünger und Nährstoffe kann den Pflanzen auch schaden. Ob im Jahresverlauf nachgedüngt werden muss, richtet sich nach dem Nährstoffbedarf der ausgewählten Pflanzen.
Diese Gemüsearten passen im Hochbeet zusammen
- Tomaten, Basilikum, Petersilie
- Karotten, Dill, Asiasalat
- Spinat, Asiasalat
- Rote Bete, Gurke, Dill
- Paprika, Basilikum, Petersilie
- Spinat, Kohlrabi
- Kopfsalat, Radieschen
Gute Partner im Hochbeet sind Pflanzen mit einem ähnlichen Nährstoffbedarf.
Der richtige Abstand im Hochbeet
Im Hochbeet werden die Pflanzen enger gepflanzt. Häufig kommt es aber vor, dass sie zu dicht gesetzt werden und die Pflanzen ineinander wachsen. Ein zu enger Stand behindert das Wachstum, fördert Schädlinge und Pilzerkrankungen. Deshalb sollte dann lieber ausgedünnt werden. Brigitte Goss empfiehlt beim Bepflanzen die folgende Abstandsregel.
Abstandsregel für Pflanzen auf dem Hochbeet
Überlegen Sie, wie groß die zwei Pflanzennachbarn werden, wenn sie erntereif sind (z.B. Kohlrabi 15 cm und Salat 20 cm). Der Abstand zwischen den beiden Pflanzen sollte die Hälfte der Summe beider Durchmesser betragen (also im Beispiel: (20+15):2=17,5) Zwischen Salat und Kohlrabi sollten also rund 20 Zentimeter Platz sein.
Kombiniert man höhere Pflanzen mit niedrigen Pflanzen, kann der Abstand noch einmal halbiert werden.
Mit dem Hochbeet durchs Gartenjahr
Die folgenden Tipps für die Hochbeetbepflanzung im Jahresverlauf bildet nur einen Teil der Pflanzmöglichkeiten ab. Es gibt natürlich sehr viel mehr Pflanzen und Möglichkeiten das Hochbeet zu nutzen – ganz nach dem eigenen Geschmack.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 22. Januar 2022 | 11:45 Uhr