In der ARD Mediathek Die fünf spannendsten Serien im März 2025

Mit einem Klick direkt zu den besten Filmen in der Mediathek – unsere Tipps können Sie auch regelmäßig in Ihr Postfach bekommen: Hier anmelden und diesen Artikel kostenfrei als Newsletter erhalten.

Die Doku-Serie "Capital B" beginnt im November 1989: Die Mauer fällt und in Berlin beginnt ein Kampf um die Zukunft einer Stadt, die in den frühen 90er Jahren mehr denn je ein Gefühl unendlicher Freiheiten vermittelt. Aber: Wem gehören all diese neu entstandenen Räume und Möglichkeiten?

In fünf Teilen gräbt sich "Capital B" durch die jüngere Geschichte unserer Hauptstadt, springt zwischen Aufbruchsstimmung und kühnen Ideen finanzgetriebener Investoren, zwischen dem 90er-Jahre-Gefühl von "Alles ist möglich" mit endlosen Parties in Abbruchhäusern und Gentrifizierung mit heute unbezahlbaren Mieten. Was ist von Berlins Ex-OB Klaus Wowereits Motto "arm aber sexy" noch übrig? Wer verdiente am Ausverkauf unserer Hauptstadt? Und wie wurde Berlin nach dem Fall der Mauer zu dem, was es heute ist? "Capital B" wird für so einige Aha-Momente sorgen – unbedingt ansehen!

Mari und Theo aus Berlin wollen mit ihren Kindern raus aus dem Gewimmel der Großstadt und ziehen aufs Brandenburger Land. Landluft, Ruhe und grüne Wiesen statt Beton und Lärm – ein Traum, denkt die Patchwork-Familie. Theo (Benito Bause) ist Schwarz, Mari (Maryam Zaree) hat iranische Wurzeln; dass die Welt jenseits der Berliner Bubble für People of Colour nicht ganz so leicht ist, lernen Mari und Theo recht schnell, geben aber auch nicht einfach auf.

Im Garten der angrenzenden Doppelhaushälfte ist eine Deutschlandflagge gehisst. Das hält den harmoniesüchtigen Theo nicht davon ab, sich mit den Nachbarn Andi (Milan Peschel) und dessen Frau, der vietnamesischstämmigen Tracy Knuppe (Minh-Khai Phan-Thi) samt Sohn Rocco, anzufreunden. Oder es wenigstens zu versuchen.

In mittlerweile drei Staffeln dürfen wir der Familie dabei zusehen, wie sie sich mit ihren Nachbarn und Dorf-Ureinwohnern herumschlagen. Da treffen Welten aufeinander. Das Ganze ist auf liebevolle und ironische Art umgesetzt – manchmal mit Tendenz zum Klamauk, aber das darf ja auch mal sein.

Kennen Sie diese MDR-Produktion schon? Wenn nicht, dann schauen Sie mal rein. "Zwei Minuten" lässt sich konsumieren wie eine Tüte Chips. In den kurzen sowie kurzweiligen Folgen der ersten Staffel geht es, der Titel verrät es, um die zwei Minuten, die es braucht, bis das Ergebnis eines Schwangerschaftstests sichtbar ist. Diese zwei Minuten können sich ziehen wie Stunden, Tage, Wochen. Alle Geschichten spielen an einem Nachmittag in Leipzig. Zum Cast gehören unter anderem die frühere "Germany’s Next Topmodel"-Kandidatin Marie Nasemann, Omar El-Saeidi, Banafshe Hourmazdi, Luisa Wöllisch und Corinna Harfouch.

Wir sitzen mit den Hauptpersonen auf der Toilette, hoffen auf negative wie positive Tests und lernen, dass das Leben meistens nicht so läuft wie geplant. Die Produktion schafft es, das Wechselbad der Gefühle einzufangen und uns Zuschauende mitfühlen zu lassen. 

Die zweite Staffel springt in die Zukunft und fragt, wie es den Protagonistinnen nach dem Testergebnis ergangen ist. Es geht ums Elternsein wie um Kinderlosigkeit, um den täglichen Kampf zwischen Ängsten, Überforderung, Babygeschrei oder Geburtstraumata.

Rosa (Marie Nasemann) und Gabriel (Eidin Jalali) sind die Zweitbesetzung der Fledermaus-Operette – und ein Paar. Jedenfalls noch. Denn als Gabriel gerade drauf und dran ist, seiner Rosa einen Heiratsantrag zu machen, erwischt er sie inflagranti im Maskenraum mit einem anderen Mann. Das Drama beginnt, ebenso die Proben, die von dem Paar in der Krise überschattet werden. Während alle auf die große Premiere hinarbeiten, versuchen die beiden, mehr schlecht als recht, ihre Beziehung zu retten.

Gabriel kämpft nicht nur mit dem Wiener Akzent seiner Figur, sondern auch mit dem Frust eines Menschen, der gerade betrogen worden ist. Es kommt, wie es kommen muss: Rosa merkt, dass sie schwanger ist. Ja, klingt alles nach dem abgedroschenen Plot einer Daily Soap, aber "For The Drama" kann dazu noch mit der musikalischen Untermalung punkten. Gedreht wurde die Serie während der Proben für Barrie Koskys Neuinszenierung der "Fledermaus" an der Bayerischen Staatsoper in München. Wir sind live beim Bühnenaufbau dabei, bei den Proben und dürfen dem Orchester lauschen. Die Serie bewegt sich an der Schnittstelle von Realität und Fiktion – das macht Spaß und Lust auf mehr.

Allen Krimi-Fans möchte ich noch diese Doku-Serie ans Herz legen, die spannender als jeder Tatort ist: "Jagd auf die Mafia". Wir befinden uns in den frühen Morgenstunden des 3. Mai 2023 als die Ermittler zuschlagen: Kriminalbeamte durchsuchen Wohn- und Geschäftsräume in ganz Deutschland, unter anderem in Erfurt, dort wird ein Mann festgenommen. Der Verdächtige ist in Thüringens Hauptstadt seit vielen Jahren als Gastronom tätig. Aber nicht nur das. Er ist auch Teil der Mafia-Gruppierung 'Ndrangheta.

Die dreiteilige und vom MDR coproduzierte Doku-Serie "Jagd auf die Mafia" begibt sich gemeinsam mit Ermittlern in Italien und Deutschland auf die Spuren der 'Ndrangheta. Ihr werden Drogenhandel, Geldwäsche, Waffenhandel und andere Straftaten wie Korruption, Betrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Die Serie legt das weit verzweigte Mafia-Netzwerk zwischen Kalabrien und Deutschland offen. Zu Wort kommen neben dem Kronzeugen auch die Ermittler der internationalen Anti-Mafia-Operation "Eureka", eines der größten und bedeutendsten Verfahren gegen die organisierte Kriminalität in Italien der jüngeren Vergangenheit.