Streaming-Highlights Die fünf besten Podcasts und Hörspiele im März 2025

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Heute zählt Heidi Klum neben Angela Merkel wohl zu den bekanntesten Frauen Deutschlands. In den 90er-Jahren kannte das Model dagegen kaum jemand. Zwar feierte Klum schon früh Erfolge in den USA, doch für die Laufstege in Paris oder Mailand galt sie als zu "dick". Wie es ihr dennoch gelang, lange vor "Germanys Next Topmodel" zum Star in der Modewelt aufzusteigen und sich zu behaupten, erzählt der neue Story-Podcast "Das Imperium Heidi Klum – Catwalk zur Macht", exklusiv in der ARD Audiothek.

Zahlreiche Wegbegleiterinnen, Geschäftspartner und Kolleginnen kommen zu Wort, doch Heidi Klum selbst äußert sich leider nicht – sie lehnte eine Beteiligung am Podcast ab. Das Hören lohnt sich dennoch: Der Podcast bietet spannende Einblicke in ihr "Imperium" als Model, Werbe-Ikone sowie TV-Produzentin und enthüllt so manche Kuriosität, etwa einen möglichen Zusammenhang zwischen Klums Durchbruch und den Haaren des einstigen Bundeskanzlers Gerhard Schröder.

"Aladin und die Wunderlampe" oder "Ali Baba und die 40 Räuber" zählen vermutlich zu den bekanntesten Geschichten aus "1001 Nacht". Sie wurden immer wieder neu interpretiert, unter anderem in Disney-Filmen. Jetzt lässt sich die arabische Märchensammlung aus dem 9. Jahrhundert im Hörspiel des Deutschlandradios als moderne Serie entdecken: Schahrasad, gesprochen von Roxana Samadi, erzählt Folge für Folge eine nächtliche Geschichte aus "1001 Nacht" – mithilfe von Cliffhangern, lange bevor es den Begriff überhaupt gab.

Basierend auf der Neuübersetzung von Claudia Ott und inszeniert von der preisgekrönten Hörspielregisseurin Judith Lorentz, verbindet die Produktion deutsche und arabische Passagen und setzt - ganz im Sinne des Originals - auf die Kraft des mündlichen Erzählens. Hörenswert sind auch die Bonusfolgen, die spannendes Hintergrundwissen zu "1001 Nacht" liefern. Die ersten Episoden des märchenhaften Hörspiels sind ab 7. März in der ARD Audiothek abrufbar.

Dieser Podcast erzählt die bewegende Geschichte eines Mannes, der Hamburg bis heute prägt: Walter Fischer, besser bekannt als OZ. Der umstrittene Graffiti-Sprayer nutzte die Stadt trotz mehrfacher Haftstrafen über zwei Jahrzehnte hinweg als seine Leinwand, bis er 2014 tragisch ums Leben kam. Doch was trieb ihn an? Und wie wurde er vom "Schmierfink" zum Vorbild für die jüngere Kunst- und Hip-Hop-Szene? In fünf Folgen wird der Mythos entschüsselt: Die Hosts sprechen mit Freunden von OZ, dem Rapper Jan Delay, der sich von ihm inspirieren ließ oder Anwälten, die ihn vor Gericht verteidigt haben.

Auch OZ selbst kommt zu Wort: In Originaltönen erklärt er, dass er mit seinen Smileys Kindern in der grauen Stadt etwas Gutes tun wollte. Der Sprayer war der Meinung, dass alle das Recht haben, den öffentlichen Raum zu gestalten. Er hinterließ neben Gesichtern, Parolen, Tags und bunten Wandbildern auch Spiralen im Hamburger Stadtbild – damit wollte er den von Nazis ermordeten Juden und Jüdinnen ein Denkmal setzen. Obwohl es im Podcast um weit mehr als Graffitis geht, steht fest: Wer zuhört, entdeckt ein Stück Kunstgeschichte.

In Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch rechtlich eine Straftat – eine Tatsache, die Betroffene deutlich zu spüren bekommen. Sie müssen oft weite Wege zurücklegen und kämpfen mit fehlenden Informationen, Vorurteilen und Stigmatisierung. Der Podcast des Y-Kollektivs begleitet in einer neuen Reportage ungewollt Schwangere sowie Frauen, die abgetrieben haben oder denen Ärztinnen und Ärzte die Abtreibung ausreden wollten. Sie sprechen über Erfahrungen, über die in der Öffentlichkeit meist geschwiegen wird.

Zum Neustart des Y-Kollektiv-Podcasts erscheinen am 7. März gleich drei neue Folgen, die sich alle mit gesellschaftlichen Tabus beschäftigen: Neben Schwangerschaftsabbrüchen geht es auch auch um ADHS im Gefängnis oder um das Phänomen Playfight, bei dem Erwachsene spielerisch miteinander kämpfen. Die Reporterinnen und Reporter erzählen diese Themen durch persönlichen Geschichten, nah an den Menschen und subjektiv. Ein absolut hörenswerter Podcast!

Jedes Jahr am 8. März erinnert der internationale Weltfrauentag daran, dass es zur Gleichberechtigung noch ein langer Weg ist. Mit welchen Problemen Frauen noch immer zu kämpfen haben, ist Thema des neuen Podcasts "Ein Zimmer für uns allein". In dem Format sprechen Frauen verschiedener Generationen über Schönheitsideale, sexuelle Aufklärung, Finanzen oder Care-Arbeit – sowohl früher als auch heute. So entsteht ein Raum oder - frei nach Virginia Woolf - ein Zimmer, in dem sich Ältere und Jüngere austauschen und begegnen können. 

In den Gesprächen geht es dabei weniger um politische oder historische Entwicklungen, sondern vielmehr um persönliche und alltägliche Perspektiven. Wie Host Paula Lochte erklärt, soll der Podcast vor allem inspirieren und dazu einladen, voneinander zu lernen. "Und zu merken: Ich bin nicht allein, das geht auch anderen Frauen so." Wut sei aber auch wichtig, um Sachen zu verändern. In den bisherigen Folgen wird deutlich, dass trotz aller Errungenschaften, viele feministische Kämpfe weitergehen müssen.