Die Gäste im Fakt-ist-Studio 75 min
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Am 9. Juni ist Europa-Wahl. In der "Fakt ist! - Wahlarena" stellen sich Kandidierende der sechs großen Parteien den Fragen von Landwirten sowie von Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Thema Agrarpolitik.

Fakt ist! Mi 15.05.2024 20:45Uhr 74:54 min

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MDR FERNSEHEN | "FAKT IST!" aus Magdeburg am 15.05.2024 | 20:45 Uhr "FAKT IST!" Wahl-Arena: "Die EU und die Landwirte"

15. Mai 2024, 13:41 Uhr

Die nächste Wahl steht vor der Haustür: Am 9. Juni ist Europa-Wahl. In der "Fakt ist!"-Wahlarena stellen sich Kandidierende der sechs großen Parteien den Fragen von Landwirten sowie von Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Thema Agrarpolitik. Werden auch künftig vor allem große, konventionelle Betriebe profitieren? Oder kann auch die kleinteilige, vielfältige, nachhaltige Landwirtschaft überleben? Das und mehr bei "Fakt Ist".

Die Gemeinsame Agrarpolitik ist der einzige voll gemeinschaftlich finanzierte Politikbereich der Europäischen Union. Fast jeder dritte Euro aus dem EU-Haushalt fließt in die Landwirtschaft.

Der Großteil dieser Gelder geht als Direktzahlungen an die Landwirte; die Zahlungen helfen, ihr Einkommen zu sichern. Denn bei der Gestaltung der Preise für ihre Produkte haben Landwirte und Landwirtinnen nur wenig oder gar kein Mitspracherecht. Doch profitieren vor allem große Betriebe davon, die viel Fläche bewirtschaften. Viele kleine Betriebe geben auf; die Zahl der Höfe geht in Deutschland seit Jahren kontinuierlich zurück.

Viele Landwirte stehen unter Druck. Sie haben ein höheres Risiko an Burnout, Depressionen oder Angststörungen zu erkranken. Dies zeigt eine Studie von 2021.

Eine junge Frau hält ein Mobiltelefon in die Kamera. 29 min
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Zu viel, zu umständlich, zu kompliziert

Die Bauern in Deutschland und Europa beklagen aber auch zu viele Regeln, umständliche Vorschriften und komplizierte Antragsverfahren, die ihnen von der EU auferlegt werden. Hintergrund ist der vor einiger Zeit verabschiedete sogenannte "Green Deal". Er soll die Landwirtschaft nachhaltiger machen; viele Landwirte aber lehnen die Vorgaben allerdings ab.

Proteste von wütenden Landwirten – Anfang des Jahres in Berlin und vor wenigen Wochen erst in Brüssel – haben dazu geführt, dass einige der Vorgaben aufgeweicht oder wieder einkassiert wurden. Befürworter einer "grüneren" Landwirtschaft kritisieren das als "Einknicken". 

Ein weiterer Zankapfel ist die Neue Gentechnik, die die EU gern einfach und unkompliziert zugänglich machen möchte. Dabei stößt sie aber auf Widerstand.

Landwirte haben in Brüssel gegen die EU-Politik protestiert.
Auch in Brüssel protestierten die Bauern. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Es sieht aus, als stünde die EU an einem Scheideweg. Werden auch künftig vor allem große, konventionelle Betriebe profitieren? Oder kann auch die kleinteilige, vielfältige, nachhaltige Landwirtschaft überleben – und vielleicht sogar gestärkt werden? Und ist die EU das bürokratische „Monster“, als das sie von vielen wahrgenommen wird?

Wie stehen die Parteien zu diesen Fragen und Streitpunkten? In der von Anja Heyde und Stefan Bernschein moderierten "Fakt ist!"-Wahl-Arena stellen sich folgende Gäste aus der Politik den Fragen von Landwirtinnen und Landwirten:

EU-Abgeordnete Marion Walsmann
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Marion Walsmann

Marion Walsmann

MdEP für die CDU

"Die EU fördert kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe, sorgt für fairen Wettbewerb, bietet den Landwirten ein Sicherheitsnetz und unterstützt ein angemessenes Einkommen."

Timo Wölken
Bildrechte: Timo Wölken

Timo Wölken

Timo Wölken

MdEP für die SPD

"Die Europapolitik muss die Landwirtschaft unterstützen, damit sie neuen Anforderungen in Sachen Umwelt und Klima gewachsen ist. Dazu braucht es faire Erzeugerpreise und Planungssicherheit."

Andreas Glück
Bildrechte: Andreas Glück

Andreas Glück

Andreas Glück

MdEP für die FDP,

"Der Frust der Landwirtschaft ist verständlich. Es darf nicht immer nur darum gehen, was alles nicht geht. Die EU muss eine Perspektive geben und Wege zeigen."

Der zukünftige EU-Abgeordnete Niklas Nienaß (Bündnis 90/Die Grünen)
Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Frank Pfaff

Niklas Nienaß

Niklas Nienaß

MdEP für Bündnis 90/Die Grünen,

"Landwirtschaft muss zukunftsfest werden. Gute Erträge gibt’s nur mit gesunder Natur."

Ein Mann schaut in die Kamera.
Bildrechte: Henning Brunckhorst

René Aust

René Aust

Kandidat für das Europaparlament für die AfD

"Die AfD setzt sich für günstige Lebensmittel, Tier- und Naturschutz ein. Dass die Landwirte die natürlichen Verbündeten der Agrarpolitik sind, hat die EU nie verstanden."

Poträt einer Frau
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Ines Schwerdtner

Ines Schwerdtner

Kandidatin fürs Europaparlament für Die Linke

"Wir wollen faire Preise für Landwirte und Verbraucherinnen statt Milliardengewinne für Lebensmittelkonzerne und Supermarktketten."

Aus der Bauernschaft dabei sind unter anderen:

Tilmann Schwartzkopff
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Tilmann C. Schwartzkopff

Tilmann C. Schwartzkopff

Landwirt aus dem Drömling

"Eine funktionierende EU ist ein Garant für Frieden und wirtschaftlichen Erfolg in Europa. Die Agrarpolitik ist eines der großen Aktionsfelder der EU."

Claudia Gerster
Bildrechte: Claudia Gerster

Claudia Gerster

Claudia Gerster

Bio-Landwirtin

"Wir Bäuer:innen brauchen eine sozial gerechte EU-Agrarpolitik. Die Entscheidungen auf europäischer Ebene haben einen großen Einfluss darauf, wie wir zukünftig unsere Höfe bewirtschaften werden."

Philip Krainbring
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Phillip Krainbring

Phillip Krainbring

Landwirt aus Kleinwanzleben

Michel Allmrodt
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Michel Allmrodt

Michel Allmrodt

Landwirt aus Schönwalde

Zuschauerinnen und Zuschauer blicken aus Verbrauchersicht auf das Thema. Sie kommen größtenteils über das Meinungsbarometer MDRfragt ins Studio.

Zu sehen ist der MDR-Talk ab 20.45 Uhr im Livestream auf mdr.de/tv und auf dem MDR-YouTube-Kanal sowie um 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD Mediathek.

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Dieses Thema im Programm: FAKT IST! | 15. Mai 2024 | 20:45 Uhr