Ein Wald mit gemischter Vegetation im Saihanba-Nationalpark in China.
Ein Wald mit gemischter Vegetation im Saihanba-Nationalpark in China. Solche Forste können dabei helfen, dass das Land klimaneutral wird. Bildrechte: Yien Mo

Wissen-News China könnte bis 2060 klimaneutral werden, wenn es optimal aufforstet

03. Oktober 2023, 06:59 Uhr

Das großflächige Pflanzen von Bäumen ist ein wichtiges Mittel gegen die Erderwärmung. Eine neue Studie zeigt nun, dass mit einer optimalen Aufforstungsstrategie sogar ein Land wie China klimaneutral werden könnte.

In bisherigen Untersuchungen wurde zumeist analysiert, welche Auswirkungen bestimmte Arten von Aufforstungen über einen langen Zeitraum haben können - ohne eine kurzfristige Perspektive. Für die aktuelle Studie prüften chinesische Forschende nun, ob das Ziel der Klimaneutralität bis 2060, das sich die chinesische Regierung gesteckt hat, mit dem Aufforsten im großen Stil tatsächlich möglich wäre.

Dazu erstellten die Wissenschaftler um Shilong Piao und Chao Yue eine hochauflösende Karte Chinas mit dafür geeigneten Gebieten, bei denen sowohl die klimatischen Bedingungen passen als auch keine bereits bestehenden Wälder, menschliche Siedlungen oder Agrarflächen vorhanden sind. Dabei kamen sie auf eine Fläche von insgesamt 78 Millionen Hektar, die, wenn sie komplett für eine Aufforstung genutzt würde, die bestehenden Waldflächen um 43 Prozent vergrößern würde.

Die Experten modellierten zusätzlich die potenzielle Flora und Fauna in diesen Wäldern und die damit verbundene Speicherung von Kohlendioxid. Das komplette CO2-Einsparungspotenzial beträgt demnach 14 Prozent der derzeitigen jährlichen Emissionen in China. So könnte das Land mit der weiteren Reduzierung von Emissionen tatsächlich bis 2060 klimaneutral werden, resümieren die Studienautoren.

cdi

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