MDR WISSEN Adventskalender Schenken macht glücklich
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19. Dezember 2022, 00:00 Uhr
Nur der oder die Beschenkte sind glücklich? Nein, wie eine Studie beweist, macht die Gaben auch die VerschenkerInnen froh.
Zur besinnlichen Weihnachtszeit gehört auch der nicht so besinnliche Konsum-Rausch der Weihnachtsgeschenke. Für jedes Familienmitglied muss ein passendes Geschenk gefunden werden. Doch ist der Konsum nur kapitalistischer Rauschzustand? Bedeutet Schenken immer Konsum?
Klar ist: Wer verschenkt, hat eine höhere Gehirnaktivität im Übergang vom Schläfen- zum Scheitellappen. Diese Gehirnstruktur sei schon öfter mit großzügigem Verhalten in Zusammenhang gebracht worden, erklärt Soyoung Q. Park von der Universität Lübeck. Zudem veränderte sich die Verbindung dieses Areals mit einem weiteren Bereich: dem sogenannten ventralen Striatum. Dieser auch Streifenhügel genannte Region spielt eine wichtige Rolle im körpereigenen Belohnungssystem und könnte damit erklären, warum es sich für die Probanden so gut anfühlte, großzügig zu sein.
Verschenken ist gut für die Seele
Die MRT-Ergebnisse einer Studie stützen also die These, dass Großzügigkeit unser Wohlbefinden oder unser Glücksempfinden steigern kann. Schenken ist demnach eine Win-win-Situation: Der Beschenkte freut sich über das Geschenk und der oder die Schenkerin steigert sein oder ihr Wohlbefinden dadurch. Verschenken ist gut für die Seele, es muss sich ja nicht unbedingt um materielle Dinge handeln. Verschenken lassen sich ja auch Zeit, gemeinsame Erlebnisse, symbolische Besitztümer, selbst Kreiertes oder auch Gestricktes. Schenken ist also nicht zwingend an Konsum gekoppelt und deswegen kein kapitalistisches Muss. Schenken ist Aufmerksamkeit und Liebe – vielleicht macht es deswegen beide Seiten so glücklich.
mel
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