Bevölkerungswachstum Weltbevölkerung könnte schon ab 2040 wieder abnehmen
Hauptinhalt
30. März 2023, 16:34 Uhr
Wenn in den Entwicklungsländern besonders stark in Bildung und Gesundheit investiert werden sollte und die Armut damit stark zurückgedrängt werden würde, könnte die Weltbevölkerung bis 2040 ihr Maximum von 8,5 Milliarden Menschen erreicht haben und dann bis 2100 wieder auf 6 Milliarden sinken. Das haben Forschende von der Inititative "Earth4All" herausgefunden
Derzeit steigt die Zahl der Menschen auf der Erde weiter an, im November 2022 wurde das Baby wurde geboren, das die Acht-Milliarden-Marke knackte. Doch schon relativ bald könnte es wieder einen Rückgang geben und zwar früher als bisher gedacht. Forschende von der Inititative "Earth4All" haben nämlich herausgefunden, dass der Peak im günstigsten Szenario bereits um das Jahr 2040 mit 8,5 Milliarden Menschen erreicht sein könnte - und diese Zahl bis 2100 wieder auf sechs Milliarden fallen könnte.
Dies wäre der Fall, wenn in den Entwicklungsländern besonders stark in Bildung und Gesundheit investiert werden sollte und die Armut damit stark zurückgedrängt werden würde. Dies würde sich in deutlich verbesserten Bedingungen bei Ernährungs- und Energiesicherheit und bei der Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit niederschlagen. In einem weiteren Szenario, das die aktuellen Entwicklungen fortschreibt, würde die Weltbevölkerung bis 2050 auf 8,6 Milliarden wachsen und dann bis 2100 auf sieben Milliarden fallen.
Die Experten erklären, dass sie stärker als in anderen Projektionen die Bedeutung von wirtschaftlichem Wachstum miteinbezogen haben, was sich schnell auf einen Rückgang der Geburtenraten auswirkt. Dazu konnten sie auch erneut beweisen, dass die steigende Weltbevölkerung nicht der Grund für knapper werdende Ressourcen und den Klimawandel ist. Stattdessen ist es der extrem große ökologische Fußabdruck der reichsten zehn Prozent auf der Erde. Bei einer gleichmäßigen Verteilung der Ressourcen könnte die Menschheit auch mit der aktuellen Bevölkerungszahl nach den Lebens-Mindeststandards der UN auskommen.
Link zur Studie: 21st-century sustainable population scenarios and possible living standards within planetary boundaries