Artenvielfalt Das Braunkehlchen ist der Vogel des Jahres 2023
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27. Oktober 2022, 13:52 Uhr
Vogel des Jahres 2023 ist das Braunkehlchen: Das hatten Nutzer einer-NABU-Online-Wahl entschieden. Zur Wahl standen Teichhuhn, Feldsperling, Trauerschnäpper, Braunkehlchen und Neuntöter.
Verdient hätten es sicher alle. Aber wie immer kann es nur einen Vogel des Jahres geben. Und das ist für das Jahr 2023 das Braunkehlchen, wie der Naturschutzbund Nabu bekannt gab.
"Dem Braunkehlchen wird der Titel Vogel des Jahres in Abwesenheit verliehen – es ist Langstreckenzieher und bereits im September nach Süden aufgebrochen. Der kleine Singvogel verbringt den Winter mehr als 5.000 Kilometer von Deutschland entfernt südlich der Sahara", so Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Im April kommt es wieder zu uns zurück." Weil es hier aber immer weniger blütenreiche Wiesen und Brachen gibt, geht der Bestand seit Jahrzehnten zurück. In Deutschland gilt der 12 bis 14 Zentimeter große Zugvogel daher als stark gefährdet.
Dem Braunkehlchen wird der Titel Vogel des Jahres in Abwesenheit verliehen.
Am häufigsten im Osten und Nordosten
In Deutschland leben nach Angaben des Nabu noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. Das Braunkehlchen kommt fast überall in Deutschland vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten – es bevorzugt weniger dicht besiedelte Regionen. Bei der letzten Stunde der Gartenvögel im Mai landete es unter den Beobachtungen auf Platz 136.
Der Nabu und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern rufen bereits seit über 50 Jahren zur Wahl auf. Zum 50. Jubiläum 2020 gab es zum ersten Mal eine öffentliche Vorauswahl. Seit dem vergangenen Jahr kann jeder online über den jeweiligen Vogel des Jahres abstimmen. In diesem Jahr beteiligten sich 135.000 Menschen an der Wahl, 8.000 weniger als 2021. Das Braunkehlchen erhielt allein 58.609 Stimmen, das sind 43,5 Prozent. Auf Platz zwei folgt der Feldsperling (18 Prozent), den dritten und vierten Rang belegen der Neuntöter (16,4 Prozent) und der Trauerschnäpper (15,6 Prozent). Das Teichhuhn folgt mit 6,5 Prozent etwas abgeschlagen auf dem letzten Rang.
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