
Neues Forschungsprojekt im Osten Tiefe Umbrüche in Automobilindustrie: Welche Folgen hat das für die Wirtschaft?
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27. Januar 2025, 20:29 Uhr
Wie wirkt sich die Verkehrswende auf die Automobil- und Mobilitätswirtschaft aus? Um die tiefgreifenden Umbrüche zu erforschen, starten die TU Ilmenau und BTU Cottbus-Senftenberg ein Forschungsforum. Ziel ist eine wettbewerbsfähige Mobilitätsstrategie - besonders für den Osten.
Die Automobilindustrie gilt als Schlüsselindustrie der deutschen Wirtschaft. Durch die Umstellung auf E-Autos, die zunehmende Konkurrenz aus China und Umweltzerstörungen steckt sie jedoch in tiefen Umbrüchen mit Folgen für ein gesamtes ökonomisches Kapillarsystem. Um diese Auswirkungen für die Wirtschaft in Deutschland abschätzen zu können, haben die TU Ilmenau in Thüringen und TU Cottbus-Senftenberg in Brandenburg das Forschungsforum Mobilitätsökonomik gestartet.
"In dieser Initiative erforschen wir die tiefgreifenden Umbrüche der Automobil- und Mobilitätswirtschaft aus ökonomischer Sicht", hieß es von dem Verbund. "Mit interdisziplinärer Forschung und Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik will das Forschungsforum die Weichen für die Mobilität der Zukunft stellen."
E-Auto-Transformation, Lieferketten, geopolitische Spannungen
Die Automobilindustrie, das Herzstück der deutschen Wirtschaft, befindet sich in tiefgreifenden Umbrüchen: 15 Millionen Elektroautos sollen bis 2030 in Deutschland fahren, die Ladeinfrastruktur soll drastisch ausgebaut, die Wertschöpfungsketten digitalisiert und autonomes Fahren forciert werden. Gleichzeitig belasten Lieferkettenkrisen, regulatorische Anforderungen und geopolitische Spannungen die Automobilbranche.
Schwerpunkte: Innovation, Transformation, Subvention und Marktdynamik
Den Schwerpunkt ihrer interdisziplinären Forschung legen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf drei Bereiche: Innovationsprozesse, Transformationsökonomie und politökonomische Analysen von Subventionen und Marktdynamik.
Ziel: Strategien für nachhaltige Mobilität – besonders im Osten
Ziel ist es, aus Basis wirtschaftlicher Analysen fundierte Empfehlungen für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Mobilität im 21. Jahrhundert zu entwickeln – insbesondere für Ostdeutschland. Als Standort bedeutender Produktionsstätten wie der Gigafactory des Automobilherstellers Tesla in Grünheide oder dem Elektro-Hub von Volkswagen in Zwickau ist Ostdeutschland einer der Hauptstandorte der europäischen Automobilindustrie. "So sollen aus den Herausforderungen, vor denen die deutsche Automobil- und Mobilitätswirtschaft stehen, Chancen werden", erklärten die Forschenden.
(idw/tomi)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Umschau | 01. Oktober 2024 | 20:15 Uhr
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