Luftaufnahme von zwei Grauwalen (Eschrichtius robustus), mit Wasserdampf aus der Ausatmung an der Oberfläche, Vancouver Island, British Columbia, Kanada, Juli.
Luftaufnahme von zwei Grauwalen vor Vancouver Island, British Columbia, Kanada (Archivbild). Bildrechte: imago/Nature Picture Library

Wissen-News Grauwale im Pazifik werden kleiner

17. Juni 2024, 06:00 Uhr

Die Größe der erwachsenen Grauwale im Nordostpazifik hat zwischen 2000 und 2020 um 13 Prozent abgenommen. Forscher sehen durch das "Schrumpfen" die Fortpflanzung der Tiere bedroht. Eine durch den Klimawandel verursachte Störung des Kreislaufs der Ozeane wird als eine Ursache gehandelt.

Die Körpergröße von Grauwalen (Eschrichtius robustus) im Pazifik hat einer neuen Studie zufolge innerhalb von zwei Jahrzehnten durchschnittlich um mehr als ein Zehntel abgenommen. Das haben Forscher der Oregon State University in den USA herausgefunden. Wie es in ihrer in der Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlichten Studie heißt, könnte dieses "Schrumpfen" die Fortpflanzung und das Überleben der Meeressäuger bedrohen.

Die Forscher konzentrierten sich für ihre Untersuchung auf eine kleine Gruppe von etwa 200 Grauwalen im nordöstlichen Pazifik. Diese als "Wächter des Ökosystems" geltenden Wale bleiben in der Regel in Küstennähe und ernähren sich in flacheren und wärmeren Gewässern als andere Grauwal-Populationen. Die Forscher analysierten Drohnenbilder und stellten fest, dass die Größe der erwachsenen Wale zwischen den Jahren 2000 und 2020 durchschnittlich um 13 Prozent abgenommen hat. Besonders war diese Entwicklung bei weiblichen Grauwalen zu beobachten. Diese waren in der Vergangenheit durchschnittlich größer als die Männchen. Nun haben sie im Schnitt die gleiche Größe.

Größenvergleich von Grauwalen
Größenvergleich eines 2020 geborenen Grauwals und eines vor 2000 geborenen Grauwals (gestrichelte Linie). Der Unterschied beträgt 1,65 Meter. Bildrechte: Courtesy K.C. Bierlich, OSU Marine Mammal Institute

Die Wissenschaftler werten das "Schrumpfen" der nordostpazifischen Grauwale als ein mögliches Zeichen für den Rückgang der Population. Als mögliche Ursache dafür nannten die Forscher die durch den Klimawandel verursachte Störung des Kreislaufs der Ozeane. Insbesondere verwiesen sie dabei auf Veränderungen bei den Meeresströmungen, die wichtig für das Wachstum von Plankton sind, der Nahrung der Wale.

Ein Frachschiff auf dem Meer frontal am Horizont mit einer Rußwolke 3 min
Schweröl war lange Zeit der Treibstoff erster Wahl bei Schiffen. Bildrechte: imago images / Westend61

AFP (dn)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Mehr als 100 Wale stranden in Westaustralien | 25. April 2024 | 07:57 Uhr

404 Not Found

Not Found

The requested URL /api/v1/talk/includes/html/a0dd7345-ec8a-4d64-921f-6adeef21501d was not found on this server.