Coronavirus Schützt guter Schlaf vor Long Covid?
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02. Juni 2023, 10:32 Uhr
Eine aktuelle Studie untersucht, inwiefern bestehende Schlafprobleme einen Einfluss darauf haben, ob Menschen Long Covid entwickeln oder nicht.
Anhand von fünf Dimensionen, darunter beispielsweise die Gesamtschlafdauer und ob eine Person schnarcht oder nicht, ermittelten die Forschenden bei 1979 Frauen, wie deren Schlafqualität eingestuft werden konnte. Von den Frauen in der Studie entwickelten 870 eine Long Covid-Erkrankung, wobei diejenigen, die bereits vor der Pandemie eine gute Schlafqualität hatten, ein 30 Prozent niedrigeres Risiko für Long Covid hatten. Auch eine gute Schlafqualität während der Pandemie ließ sich mit weniger Long-Covid-Fällen in Verbindung bringen.
Long Covid bedeutet, dass eine Person nach der überstandenen Infektion weiterhin für die Dauer von mehr als vier Wochen Symptome hat. Schätzungsweise betrifft das 20 bis 70 Prozent der Covid-19-Infizierten. Die Symptome können weit auseinandergehen, oft umfassen sie einen andauernden Husten, Depressionen, Erschöpfung, Schlaflosigkeit und die Unfähigkeit, klare Gedanken zu fassen.
Schlafprobleme gelten insgesamt als ein Gesundheitsrisiko, das häufig übersehen wird. Nach aktuellen Schätzungen ist circa ein Drittel der Weltbevölkerung davon betroffen. Schlafentzug oder eine schlechte Schlafqualität werden mit einer Reihe von physischen, psychischen und kognitiven Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Die aktuellen Befunde legen nahe, dass eine gute Schlafqualität womöglich vor Long Covid schützen könnte. Die Forschenden empfehlen deshalb nun, in weiteren Studien zu untersuchen, inwiefern eine Verbesserung der Schlafqualität sich an dieser Stelle auswirkt.
Die Studie zum Nachlesen gibt es hier.