Wissen-News Druck von außen: Aggressive Männlichkeit kann schon in der Pubertät beginnen
Hauptinhalt
15. Juli 2024, 16:05 Uhr
"Na los, sei ein Mann!" Aggressive Männlichkeit kann sich bereits in der mittleren bis späten Pubertät herausbilden. Das hat ein Forschungsteam aus den USA herausgefunden. Grundlage der Studie war ein Experiment mit 200 Jungen und jeweils einem Elternteil.
Die Untersuchung zeige, dass Heranwachsende bereits wie junge erwachsene Männer mit Aggression auf wahrgenommene Bedrohungen ihrer stereotypen Geschlechterrolle reagieren können. Diese Reaktion sei bei denjenigen Jungen verstärkt, deren Motivation, Geschlechterstereotype zu erfüllen, von außen statt aus sich selbst heraus entstand. Als Beispiel nennen die Forschenden Eltern mit stereotypen Vorstellungen über den Status und die Macht von Männern.
Neben den Ergebnissen von Befragungen und spielerischen Untersuchungen wurden in der Studie auch andere demografische und weitere Variablen berücksichtigt. Zudem wurde mittels Befragung das Pubertätsstadium bestimmt. Die Forschenden appellieren, die Normen und den sozialen Druck, dem Jugendliche ausgesetzt sind, aktiv infrage zu stellen, um späterem schädlichen Verhalten entgegenzuwirken. Dabei sei die Palette groß: Neben Aggression würden Bedrohungen der Männlichkeit mit einer Vielzahl negativer, antisozialer Verhaltensweisen wie Sexismus, Homophobie, politischem Fanatismus und sogar Umweltfeindlichkeit in Verbindung gebracht.
flo
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 10. Mai 2024 | 11:10 Uhr