Der Gründungsradar des Stifterverbandes erscheint 2025 zum siebten Mal und analysiert die Gründungsförderungsprofile deutscher Hochschulen. Die diesjährige Ausgabe legt den Fokus auf die Verstetigung der Gründungsförderung und beleuchtet Strategien, mit denen Hochschulen unternehmerisches Denken langfristig verankern. In sechs von sieben Kategorien sichert sich die HHL Rang 1 unter den 63 kleinen Hochschulen: Gründungsverankerung, Gründungsqualifizierung, Gründungsunterstützung, Gründungsaktivitäten, Evaluation und Monitoring sowie Netzwerkarbeit.

Die Gründungsaktivitäten an der HHL entwickeln sich positiv: Die Anzahl der Gründungsvorhaben stieg zwischen 2021 und 2023 um 28 Prozent von 97 auf 124. Zudem ist ein Zuwachs an Gründerinnen sichtbar: Ihr Anteil erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 30 auf 41 Prozent. "Gründen heißt, Dinge auszuprobieren, ins kalte Wasser zu springen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln", erklärt Tobias Dauth, Rektor und Kaufmännischer Geschäftsführer der HHL. "Dafür bieten wir hier die besten Voraussetzungen. Gleichzeitig sind wir ein wichtiger Wirtschaftsmotor für Leipzig und Sachsen."

Bei den kleineren Hochschulen finden sich weitere mitteldeutsche Institutionen unter den Top 20. So steht die Bergakademie Freiberg auf Rang neun und die Hochschule Merseburg (HoMe) auf Platz 15 im Ranking. "Eine starke Gründungskultur an Hochschulen trägt dazu bei, Innovationen in die Praxis zu bringen und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region voranzutreiben", betont Annette Henn, die Leiterin des Gründungscampus HoMe. Besonders stark schnitt die Hochschule in den Bereichen Gründungssensibilisierung sowie Evaluation und Monitoring ab, wo sie die Höchstpunktzahl erzielte.

Im Ranking der mittelgroßen (5.000 bis 15.000 Studierende) und großen (über 15.000 Studierende) schaffte es keine Hochschule aus dem Osten an die Spitze. In beiden Kategorien dominieren Hochschulen aus dem Süden. Bei den mittelgroßen Hochschulen landete die TU Chemnitz als beste ostdeutsche auf Platz 21. Nimmt man nur die Universitäten, dann ist es Platz 4. Bei den großen Hochschulen schaffte es Potsdam auf Platz 5, beste mitteldeutsche Einrichtung ist die Uni Leipzig auf Platz 21.

Der Gründungsradar ist eine bundesweite Studie des Stifterverbandes, die alle zwei Jahre die Gründungskultur sowie die Förderstrukturen für Startups an deutschen Hochschulen analysiert. Mit insgesamt 45 Indikatoren, die sowohl aus externen Quellen als auch aus einer Befragung der Hochschulen stammen, bietet die Untersuchung nach eigenen Angaben eine fundierte Datengrundlage zur Bewertung der Gründungsförderung im Hochschulbereich. Im Jahr 2025 beteiligten sich 227 Hochschulen an der Erhebung.

dpa/cdi