Daniela weint nur selten und wenn, dann für sich allein. Doch warum verstecken wir so oft unsere Tränen und schämen uns dafür? Daniela will lernen, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und fordert: Mehr Mut zum Weinen!
Frauen weinen schneller, häufiger und intensiver als Männer: Laut der Deutschen Ophtalmologischen Gesellschaft (DOG) weinen Männer bis zu 17-mal im Jahr, Frauen hingegen bis zu 64-mal. Diese Unterschiede entstehen aber erst mit dem Älterwerden, denn ungefähr bis zum 13. Lebensjahr weinen Jungen und Mädchen gleich viel und auch aus den gleichen Gründen. Die Übersichtsarbeit zu emotionalen Tränen findet ihr hier.
Während manche Menschen nah an Wasser gebaut sind, weinen andere so gut wie nie. Wieso ist das so? Wann und in welchen Situationen vergießen wir Tränen? Und warum weint der Mensch überhaupt? Die US-amerikanische Psychologin Lauren Bylsma von der University of Pittsburgh und ihre Mitforschenden aus den Niederlanden und Kroatien haben in einer Metaanalyse die zentralen Faktoren zusammengetragen, die Einfluss darauf nehmen, wer, wann und warum in Tränen ausbricht. Die Studie findet ihr hier.
Unsere Gefühle können wie Quälgeister sein: Wir sind süchtig nach den schönen, wie Freude und Ausgelassenheit, und drücken die unangenehmen - Traurigkeit oder Angst - am liebsten weg. Doch weder das Wegdrücken noch das Rauslassen bringen Erlösung. Einzig hilfreich ist ein anderer Weg: der Weg der Achtsamkeit. Das Buch "Ruhe, ihr Quälgeister. Wie wir den Kampf gegen unsere Gefühle beenden können" (Arkana Verlag, 2013) des Diplom-Psychologen und Psychologischen Psychotherapeuten Andreas Knuf zeigt auf, wie das gelingen kann.