Wir sitzen viel zu viel und bewegen uns zu wenig, und das macht uns krank. Deshalb verbannt Daniela alle Sitzgelegenheiten aus ihrem Alltag und versucht eine Woche lang nicht zu sitzen. Doch ist Stehen allein die Lösung?
"Die Deutschen bleiben träge, sie werden immer träger", bilanziert Sportmediziner Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln die Ergebnisse des aktuellen DKV-Reports 2021: Wie gesund lebt Deutschland? - Demnach verbringen die Deutschen werktags durchschnittlich 8,5 Stunden auf ihrem Allerwertesten; junge Erwachsene (18 bis 29 Jahre) sogar 10,5 Stunden. Am meisten sitzen die Befragten bei der Arbeit oder vor dem Fernseher. Im Trend lebten sie demnach so ungesund wie nie seit dem ersten Report von 2010.
Wir alle tun es: morgens am Frühstückstisch, auf dem Weg zur Arbeit im Bus oder im Auto, am Schreibtisch im Büro und abends vor dem Fernseher auf der Couch. Wir sitzen. Und zwar viel zu viel, sagen Forschende. Denn unser Körper leidet unter der immer gleichen Haltung und der fehlenden Bewegung. Warum genau uns das Dauer-Sitzen krank macht wie wir am besten wieder aus der Sitzfalle rauskommen, könnt ihr hier nachlesen.
Aus dem einst quicklebendigen Homo sapiens ist längst ein träger Homo sedens geworden, der den Großteil seines Lebens auf den unterschiedlichsten Sitzgelegenheiten verbringt, stellen die beiden Präventivmediziner Carmen Jochen und Michael Leitzmann in ihrem Buch "Sitzstreik: Tipps und Tricks gegen die Risiken und Nebenwirkungen des Sitzens" (Verlag Herder, 2018) fest. Dabei informieren sie nicht nur über die Gefahren und gesundheitlichen Auswirkungen des Dauer-Sitzens, sie bieten zudem die medizinischen und kulturgeschichtlichen Hintergründe und zeigen Wege aus den täglichen Sitzfallen.