Shirts für weniger als 2 Euro, ein Rabatt jagt den nächsten, Geiz ist geil. Doch wer zahlt den Preis für unseren Konsum? Daniela will wissen, wie ihre Produkte hergestellt werden und ob sie das Handelssystem verändern kann.
Tragen wir mit unseren Kaufentscheidungen Verantwortung für das, was in den Produktionsländern unserer Konsumgüter geschieht? Und wie lässt sich ein Handelssystem erzeugen, das ohne Ausbeutung und Umweltzerstörung auskommt? Ob und wie fairer Handel gelingen kann, erfahrt ihr hier.
Wie groß ist unser Sklaven-Fußabdruck? Auf der Website von Slavery Footprint kann man seinen Konsum auswerten und erfahren, wie viele Menschen unter ausbeuterischen Verhältnissen für unsere Konsumgüter arbeiten. Dafür haben Aktivistinnen und Aktivisten die Lieferketten und Produktionsbedingungen von über 400 Konsumprodukten ausgewertet.
Ein Beispiel für unfaire Arbeitsbedingungen auf der Welt: 1,5 Millionen Kinder in Ghana und der Elfenbeinküste arbeiten unter zum Teil katastrophalen Umständen für den Kakao in unserer Schokolade, wie eine Studie der Universität von Chicago zeigt.
Auf Schokolade kann man vielleicht verzichten, auf Smartphones, Fernseher und Leiterkabel für Strom und Internet dagegen wohl kaum. Alle diese Produkte kommen nicht ohne Kupfer aus; Kupfer, der zu einem großen Teil in Chile gefördert wird. Welche Auswirkungen die Kupferindustrie auf Land und Leute hat, zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes.
Um das globale Handelssystem zu verbessern, debattiert Deutschland aktuell über einen gesetzlichen Schutz von Menschenrechten in der Lieferkette. Einen Überblick über die Debatte bietet die Initiative Lieferkettengesetz, ein Zusammenschluss aus Verbänden und Unternehmen.