Morgenübelkeit bei einer Schwangeren
Morgenübelkeit ist weit verbreitet. Schwere Morgenübelkeit erhöht das Risiko von verschiedenen Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind. Bildrechte: IMAGO/YAY Images

Wissen-News Was hilft gegen schwere Morgenübelkeit in der Schwangerschaft?

15. April 2024, 15:18 Uhr

Schwere Morgenübelkeit in der Schwangerschaft hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit sowohl der Mutter als auch des Kindes. Forscher haben zusammengefasst, was die Ursachen sind und wie das Leiden behandelt werden kann.

70 Prozent aller Schwangeren leiden an Morgenübelkeit. Dieses weitverbreitete Unwohlsein hat allerdings eine schwerwiegende Ausprägung, Hyperemesis gravidarum genannt. Diese "schwere Morgenübelkeit" kann in den ersten 16 Wochen der Schwangerschaft diagnostiziert werden, wenn eine Person unter Übelkeit und Erbrechen leidet, von denen mindestens eines schwerwiegend ist, die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt und Aufgaben des täglichen Lebens beeinträchtigt.

"Hyperemesis gravidarum kann sich nachteilig auf die Lebensqualität der Mutter auswirken und zu kurz- und langfristigen Beeinträchtigungen bei den Nachkommen führen", schreibt Koautorin Larissa Jansen vom Amsterdam Reproduction and Development Research Institute in Rotterdam. Die Ursachen für die Erkrankung sind noch nicht vollumfänglich geklärt, einige Risikofaktoren jedoch ausgemacht. So tritt schwere Morgenübelkeit eher bei jüngeren Frauen, bei einem weiblichen Fötus oder bei Mehrlingsschwangerschaften auf. Schwere Morgenübelkeit tritt häufig bei nachfolgenden Schwangerschaften erneut auf.

"Die Behandlung von Hyperemesis gravidarum erfordert erhebliche Ressourcen im Gesundheitswesen, da sie ein häufiger Grund für Krankenhauseinweisungen und Besuche in der Notaufnahme im ersten Trimester ist", erklärt Andersen. Da eine Heilung bisher nicht gefunden ist, zielen die therapeutischen Ansätze auf die Symptome ab. Antiemetika (Mittel gegen Übelkeit) können verabreicht werden oder ähnliche Medikamente, sollte ein Antiemetikum nicht wirken. Nachweise für die Wirksamkeit für alternative Mittel wie etwa Ingwerprodukte bei Hyperemesis gravidarum stehen noch aus. Besonders warnen die Autoren vor dem Konsum von Cannabis, was die neurokognitive Entwicklung der Nachkommen negativ beeinflusse.


jar

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Akzente | 24. März 2024 | 14:50 Uhr

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