Korallenbleiche
Bei der Korallenbleibe verlieren die Korallen ihre Farbe Bildrechte: imago images/OceanPhoto

Wissen News Karibik: Korallenbleiche so schlimm wie nie zuvor

29. Januar 2024, 15:57 Uhr

Die Korallenbleiche nahe des Urlaubsorts Cancún nimmt zu – denn die Wassertemperaturen lagen wochenlang über 30 Grad Celsius. Viele der Korallen sind bereits abgestorben und dies ist kein lokales Phänomen.

Laut einem Forschungsteam sterben Korallen vor der Küste von Mexiko derzeit in einem beispiellosen Ausmaß. Die anhaltend sehr hohen Wassertemperaturen hätten zu einer schweren Korallenbleiche in der Karibik und auch im mexikanischen Pazifik geführt. Innerhalb der nächsten Wochen oder Monate werden die Temperaturen wohl nicht abkühlen. 

Als Folge des Klimawandels seien – nahe des Urlaubsorts Cancún bei einem Tauchgang – Meerestemperaturen von bis zu 33 Grad Celsius gemessen worden, drei Grad über dem historischen Durchschnitt. Bis zu 20 Wochen waren die Korallen diesen hohen Temperaturen ausgesetzt und dieser Stress erschwert ihre Erholung. Laut dem Forschungsteam seien bereits viele der Korallen abgestorben.

Korallen können sich nur schwer erholen

Als Bleiche wird ein Verblassen der oft farbenprächtigen Korallen bezeichnet. Sie leben mit verschiedenfarbigen Algen in einer Gemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen. Bei hohen Temperaturen stoßen die Korallen die Algen jedoch ab - und verlieren so ihre Farbe. Sie wachsen nicht mehr und können sich schlechter gegen Feinde und Konkurrenten wehren. Wenn die Mikroalgen innerhalb einer bestimmten Zeit nicht zurückkehren, stirbt die Koralle ab. Die Mikroalgen kehren jedoch nur zurück, wenn die Wassertemperaturen wieder sinken. 

Kein lokales Phänomen: Korallenbleichen wurden bereits vor Florida, Kuba, Belize, Panama, den Bahamas, Antigua, den US-Jungferninseln, Kolumbien und Puerto Rico gemeldet.

Links/Studien

Was ist Korallenbleiche? (Englischsprachiger Bericht

(dpa/pk)

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