Wissen-News Rote Liste: Forelle gilt in Deutschland als gefährdet
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04. Januar 2024, 10:49 Uhr
Die Forelle gilt in Deutschland erstmals als gefährdeter Fisch. Das geht aus der neuen Roten Liste für Süßwasserfische und Neunaugen hervor. Demnach ist der Bestand von Salmo trutta in fünf Bundesländern rückläufig.
Die Forelle (Salmo trutta) gilt in Deutschland erstmals als gefährdeter Fisch. Das geht aus der neuen Roten Liste für Süßwasserfische und Neunaugen in Deutschland hervor, die vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) präsentiert wurde. Darin wurden die zur Forellen-Art Salmo trutta gehörenden heimischen Bach-, See- und Meerforellen von "nicht gefährdet" auf "gefährdet" hochgestuft.
Dem IGB zufolge wird der Wildbestand der heimischen Forelle, auch als Atlantische Forelle bekannt, in fünf Bundesländern als rückläufig eingeschätzt. Dazu gehören auch Bayern und Baden-Württemberg, wo es einst große Wildbestände gegeben hat. Die IGB-Forscher weisen darauf hin, dass für die Rote Liste nur frei lebende Wildbestände von Salmo trutta und keine Zuchtbestände bewertet wurden. Auch die in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts eingeführte und ursprünglich aus Nordamerika stammende Regenbogenforelle (Salmo gairdneri) spielte für die Bewertung keine Rolle. Diese invasive Art ist nicht gefährdet.
Mit rund 10 Prozent ausgestorbenen Arten an Süßwasserfischen und Neunaugen liegt Deutschland laut IGB deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 2,5 Prozent. Zu den Ursachen gehören demnach der Verlust von Lebensräumen durch Gewässerverbauung und -verschmutzung sowie der Klimawandel. Vielerorts fehlten Altarme und flache Auen, in denen sich Fischbrut ungestört entwickeln könne. Auch Wehre und Dämme, die Fischwanderwege unterbrechen, seien eine Ursache für den Rückgang vieler Arten.
dpa (dn)
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