Wissen-News Südpolarmeer offenbar wichtiger für das Weltklima als bisher gedacht
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29. Januar 2024, 10:37 Uhr
Eine neue Analyse des globalen Sauerstoffhaushalts der vergangenen 32.000 Jahre zeigt, dass das Südpolarmeer einen bedeutenden Einfluss auf das Weltklima hat – der wohl größer ist als der des Nordatlantiks.
Experten von der Woods Hole Oceanographic Institution in Falmouth im US-Bundesstaat Massachussetts rekonstruierten dafür die Verteilung von Isotopen des Elements Thallium in den Ozeanen auf der Erde in den vergangenen 32.000 Jahren. Dabei zeigte sich, dass der globale Anteil des Sauerstoffs in zwei Perioden zurückgehender Eiszeiten anstieg. Dies ging einher mit einem wachsenden Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre sowie verstärkten Windströmen im Südpolarmeer (auch Südlicher oder Antarktischer Ozean genannt).
Weniger gelöster Sauerstoff während der letzten Eiszeit
Die bedeutet letztlich eine deutlich größere Rolle des Südpolarmeers bei der Entstehung von Klimamustern über die Jahrtausende hinweg durch das langfristige Speichern und Wiederabgeben von Sauerstoff und Kohlendioxid, resümieren die Studienautoren. Wahrscheinlich ist die Rolle des Südlichen Ozeans für das Weltklima damit auch größer als die des Nordatlantiks, wie sie bisher angenommen wurde.
Die Experten fanden dazu heraus, dass der globale Gehalt an gelöstem Sauerstoff während der letzten Eiszeit (vor rund 20.000 Jahren) deutlich geringer war. Später stieg er dann an, ebenso wie der Gehalt von CO2 in der Atmosphäre. Dies deutet auf starke Windströme vom Südpolarmeer aus hin und darauf, dass der Anteil von Sauerstoff in den Ozeanen stark vom Südpolarmeer kontrolliert wird.
Links/Studien
Die Studie "Global oceanic oxygenation controlled by the Southern Ocean through the last deglaciation" ist im Journal "Science Advances" erschienen.
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