Wissen News Schlafvorbereitung laut Studie angeborene Überlebensfunktion
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22. September 2023, 20:00 Uhr
Laut einer Studie ist die Vorbereitung auf den Schlaf überlebenswichtig. Forscher entdeckten im Gehirn von Mäusen eine neuronale Verbindung, die zur Schlafvorbereitung führt. Bei Menschen könnte es ähnlich sein.
Nicht nur Schlaf ist überlebenswichtig, sondern auch die Vorbereitung darauf. Dies geht aus einer Studie von Forschenden des Imperial College London hervor. Die in der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience" veröffentlichte Studie untersuchte das Schlafverhalten von Mäusen anhand ihrer Gehirnaktivität.
Neuronenverbindung für Schlafvorbereitung
Dazu störten die Forschenden gezielt den Schlaf von Mäusen. Dies sorgte bei den Tieren dafür, dass sie anfingen, sich ein Nest zu bauen – oder im übertragenen Sinne: sich auf die Nachtruhe vorbereiteten. Dabei konnten die Forscherinnen und Forscher eine Gehirnverbindung ausmachen, die speziell für dieses Verhalten zuständig ist. Sie liegt den Erkenntnissen zufolge im oberen Teil des Gehirns im präfrontalen Cortex. Bei Mäusen wie auch bei Menschen unterstützt dieser Teil des Gehirns exekutive Funktionen wie Handlungssteuerung und -planung, die helfen, das Überleben zu sichern.
Ähnliche Funktion im menschlichen Hirn vermutet
Bei Mäusen ist klar: Das sichere Nest zur Nachtruhe bietet Schutz vor Raubtieren. Die Forschenden gehen jedoch davon aus, dass die gefundene Gehirnverbindung zur "Nestvorbereitung" auch bei Säugetieren existiert und somit auch auf den Menschen übertragbar ist. So gibt es wahrscheinlich auch bei Menschen neuronale Impulse, die uns – wenn auch unbewusst – im Prozess des Zubettgehens steuern.
Schlafhygiene grundlegend für Gesundheit
Bill Wisden, der als Professor am Lehrstuhl für Molekulare Neurowissenschaften am Imperial College an der Studie beteiligt war, folgerte aus dem Studienergebnis der angeborenen Schlafvorbereitung bei Mäusen eine allgemein von der Natur vorgesehene Überlebensfunktion. Deshalb sollten auch Menschen diesen Aspekt ihres Schlafes – oft als "Schlafhygiene" bezeichnet – ernst nehmen, um ihre Gesundheit zu fördern. Eine passende Matratze sowie das frühzeitige Abschalten von Fernseher oder Smartphone können dabei helfen.
Links/Studien
Tossell et.al.: Somatostatin neurons in prefrontal cortex initiate sleep-preparatory behavior and sleep via the preoptic and lateral hypothalamus, nature neurosciene
cb
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 31. Mai 2023 | 18:02 Uhr
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