Weltbienentag Wie Bienen schlafen: Gut sortiert und manche kopfunter
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20. Mai 2023, 05:00 Uhr
Haben Sie schon mal eine Biene beim Müßiggang gesehen? Sie scheinen immer auf Achse zu sein. Aber wie schlafen sie eigentlich? Schlafen sie überhaupt? Und schlafen alle Bienen gleich?
Der Volksmund hat der Biene den Beinamen "fleißig" verpasst: Jemand ist bienenfleißig oder eben fleißig wie eine Biene. Zum Weltbienentag (20. Mai) schenken wir der fleißigen Biene zwar keine Blumen, aber doch ein wenig Aufmerksamkeit.
Wann schlafen Honigbienen?
Bei Apis Mellifera, der Honigbiene, die in individuenreichen Völkern zusammenlebt, hängen Schlafplatz und Schlafdauer von Funktion und Alter der einzelnen Biene ab. Je nachdem, welcher Kaste Bienen gerade angehören, ändern sich ihre Schlafgewohnheiten, hat eine Würzburger Forschungsgruppe herausgefunden: Junge Arbeiterinnen im Bienenstock schlafen in leeren Zellen im Zentrum des Stocks, es gibt tags wie nachts mehrere Schlafphasen. Auch nachts herrscht nämlich im Brutbereich des Bienenstock emsiges Treiben. Ältere Sammelbienen schlafen Studienautor Jürgen Tautz zufolge außerhalb von Zellen und näher am Rand der Waben, wo weniger Betrieb ist und sie in der Nacht weitgehend ungestört sind.
Wie findet die Biene ihren Beruf im Bienenstock?
Das Leben der Honigbienenarbeiterinnen folgt einer klaren Chronologie von Aufgaben, die sie übernehmen: Im Erwachsenenalter beginnen sie als Zellputzerinnen, danach pflegen sie als Ammenbiene die Brut und betreuen die Königin, später sammeln und lagern sie als Futterbienen Nektar ein.
Woran erkennt man, dass eine Biene schläft?
Das zeigt sich zum einen an ihrem Hinterteil. Wippt das auf und ab, bedeutet das, dass die Biene wach ist und Sauerstoff tankt. Ruht das Hinterteil, ruht auch die Biene. Im Schlaf braucht sie nämlich weniger Sauerstoff. Außerdem hängen Flügel und Fühler.
lfw
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 21. Mai 2023 | 08:30 Uhr